Bild Plakat Ausstellung noch bist du da (c) Gestaltung: D. Billig, Inhalt: P.Philipp

 

Der Flyer zur Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden.

 

Zwanzig Gedichte über das Altern, Abschied und Tod in einer Zeitspanne vom Mittelalter bis in die Gegenwart als Thema für einen Zyklus mit schwarzen Bildern.

Wie kann das gehen? Was sich als spontane Idee ankündigte, wuchs zu einer Anforderung an die Einfühlsamkeit im Wissen um die eigene Endlichkeit. Die Themen der Lyriker*innen in ihren Gedichten ließen sich nicht zurück delegieren. In der Lyrik wurde durch die Jahrhunderte immer wieder die Liebe als Widersacherin zum Tod beschrieben. Versmaß, Verslänge, Stil und Form prägen das lyrische Ich im Ringen um das Selbst. Gelegentlich verschlüsselt. Ist der Tod in der Lage, die Liebe zu verdrängen? Stark wie der Tod ist die Liebe heißt es im Hohenlied des Alten Testaments. Liebe ist genau so wenig korrumpierbar wie der Tod. Bei der Realisierung des zwanzigteiligen Zyklus ging es mir nicht um die Umsetzung von Strophen, Versen und Zeilen in Farbe als Illustration von Lyrik. Jedes Gedicht wollte verstanden werden in seinem Anliegen. Warum dichtet ein Mensch ein Sonett, eine Ode oder ein Lehrgedicht über Tod und Liebe? Jedes Bild ist eine Antwort auf ein Gedicht, entstanden aus inneren Dialogen, die Farbe und schwarz gefärbten Sand der Sprache verbinden. Als Moderator zwischen Sand, Farbe und Lyrik durfte ich für mich ungeübte Erfahrungen machen.

Die Ausstellung behandelt das Lebensthema Verlangsamung, Älter werden, Sterben und Abschied. Sie wendet sich an Menschen, die gehen und Menschen, die bleiben. Wir alle tragen dieses Thema in uns und viele von uns haben Fragen. Entsprechend verfolgt die Ausstellung das Ziel, Begegnungsräume zu schaffen für einen gesellschaftlichen Dialog über Abschied und Sterben. Der Zyklus heißt … noch bist du da nach einem Gedicht der Lyrikerin Rose Ausländer. Appolds Bilderzyklus ist einerseits überzeitlich und gleichzeitig doch auch eine Antwort auf die Corona-Pandemie, an der bis zum Ende des Jahres 2022 weit mehr als 6 Millionen Menschen weltweit verstarben. Die Ausstellung wird gefördert von der Bischof Klaus Hemmerle-Stiftung zur Förderung pastoraler Dienste im Bistum Aachen, der Pax Bank Aachen, dem Bestattungshaus Bakonyi und der Hammer GmbH & Co. KG und steht unter der Schirmherrschaft des Dompropstes des Aachener Doms Pfarrer Rolf Peter Cremer. Es ist eine Ausstellung, doch es ist auch mehr: Mit der Präsentation des Zyklus bieten wir Räume an, in denen Dialog, Begegnung und vielleicht sogar Trost möglich sind. Gerade auch Angehörige und Freunde der Menschen, die an Corona verstarben, hatten keine Möglichkeit, sich von den Sterbenden zu verabschieden. Es bleibt die gesellschaftliche Aufgabe, mit dieser Situation umzugehen, Heilungsprozesse möglich zu machen und Erlebtes aufzuarbeiten, wenn Begegnungen wieder möglich sind.

 

Veranstaltungen zur Ausstellung

FREITAG · 21. April · 19.00 Uhr
Vernissage
Dompropst Rolf Peter Cremer
Uwe Appold und Katharina von Gallwitz
Orgel: Ralph Leinen
Ort: Columbarium St. Donatus
Richard-Wagner-Str. 1, 52078 Aachen-Brand

 

SAMSTAG · 22. April · 11.30-16.30 Uhr    und    SONNTAG · 23. April · 11.30-16.30 Uhr
Erzähl mir deine Geschichte: Ein generationsübergreifender Mal-Workshop
Leitung: Uwe Appold
Ort: in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses in der Hermann-Löns-Str. 31 in Aachen-Brand.
Anmeldung: columbarium@st-donatus.de

 

SONNTAG · 23. April · 11.30-16.30 Uhr
Erzähl mir deine Geschichte: Ein generationsübergreifender Mal-Workshop
Erzähl mir deine Geschichte: Ein generationsübergreifender Mal-Workshop
Leitung: Uwe Appold
Ort: in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses in der Hermann-Löns-Str. 31 in Aachen-Brand.
Anmeldung: columbarium@st-donatus.de

Weitere Informationen zu den Mal-Workshops finden Sie hier.

 

SAMSTAG · 29. April · 10.00-13.00 Uhr

Wir laden eine zu einem Vortrags- und Gesprächsvormittag in das Columbarium in Aachen-Brand. Das Thema des Vormittags lautet: "Im Abschied die Würde bewahren"
Zunächst wird unter dem Titel „Würde, Krankheit und Sterben – verloren Geglaubtes und Wiedergefundenes“
Dr. Sascha Weber von der Klinik für Palliativmedizin an der Uniklinik der RWTH Aachen einen Vortrag halten. Ein zweiter Vortrag folgt unter dem Titel "Abschied in Würde. Gedanken eines Bestatters" von Heinz-Georg Schenke vom Bestattungshaus Bakonyi. 
Im Anschluss soll ein Podiumsgespräch mit Dr. Sascha Weber, Heinz-Georg Schenke und dem Künstler Uwe Appold stattfinden, welches Prof. Dr. Andreas Wittrahm vom Caritasverband moderieren wird. Darauf folgt die Präsentation der Installation „Aufgehobensein“ von GertrudAnna Wyden.

Die Veranstaltung schließt mit einem gemeinsamen Mittagsimbiss. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung jedoch erforderlich.

Ort: Columbarium St. Donatus
Richard-Wagner-Str. 1, 52078 Aachen-Brand
Anmeldung: patrick.philipp@bistum-aachen.de

 

SONNTAG · 14.Mai · 17.00 Uhr
Gottesdienst zum Abschluss der Ausstellung
Gemeindereferentin Nicola Terstappen, Uwe Appold
Orgel: Ralph Leinen
Ort: Columbarium St. Donatus
Richard-Wagner-Str. 1, 52078 Aachen-Brand

 

FREITAG, 05. Mai und SAMSTAG, 06. Mai 2023
findet das 116. Aachener Hospizgespräch im Zinkhütter Hof in Stolberg statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird am Freitag ein Film über die Ausstellung und ihre Mal-Workshops gezeigt und es fi ndet ein Podiumsgespräch mit Uwe Appold und Workshopteilnehmer*innen statt. Am Samstag führt Uwe Appold einen Zeichenworkshop mit dem Thema „Kreative Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit“ durch. Eine Anmeldung zum Hospizgespräch ist schon jetzt möglich unter:
b.wilhelm@servicestellehospizarbeit.de
Die Kosten betragen 35 Euro.

 

Veranstaltet und durchgeführt wird die Ausstellung und das begleitende Rahmenprogramm in Kooperation vom

  • Arbeitskreis Hospiz der Abteilung Pastoral in Lebensräumen des Bischöflichen Generalvikariats Aachen
    Aachen
  • Diözesancaritasverband des Bistums Aachen
  • Servicestelle Hospiz/ Palliatives Netzwerk für die  Region Aachen e.V.
  • Columbarium St. Donatus Aachen-Brand

Wir danken unseren Förderern:

  • Bischof Klaus Hemmerle-Stiftung zur Förderung pastoraler Dienste im Bistum Aachen
  • Pax-Bank Aachen
  • Bestattungshaus Bakonyi
  • Hammer GmbH & Co. KG

Termine und Informationen zur Ausstellung finden Sie auch hier:
www.uwe-appold.de