Der Krieg als Menschenrechtskrise

Die Ukraine und Russland – welche humanitären Hilfen sind nötig und wie können sie geleistet werden?

General views of damaged civilian infrastructure in Kharkiv, Ukraine, April 2022 (c) Copyright Amnesty International; General views of damaged civilian infrastructure in Kharkiv, Ukraine, April 2022
Datum:
Termin: Donnerstag, 17.11.22 - 18:00
Von:
Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, der ökumenischen Citykirche St. Nikolaus Aachen, dem Eine-Welt-Forum, dem Büro der Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land, der Save-me-Kampagne, der Evangelischen Stadtakademie und dem Ev. Erwachsenenbildungswerk Aachen
Ort:
Ökumenische Citykirche St. Nikolaus Aachen
An der Nikolauskirche 3
52062 Aachen

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verstößt nicht nur gegen das Völkerrecht, er bringt eine Reihe von Kriegsverbrechen und schwersten Verletzungen der Menschenrechte mit sich, die der Zivilbevölkerung gelten. Wiederholte Angriffe auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen ebenso wie das gezielte Töten von Zivilpersonen auf offener Straße gehören zum militärischen Vorgehen des Aggressors.

Sie terrorisieren und traumatisieren die leidende Bevölkerung zusätzlich und verstärken Fluchtbewegungen gen Westen, innerhalb der Ukraine wie in die benachbarten Staaten. Diese Menschenrechtskrise wird erweitert durch die repressiven Maßnahmen Russlands gegen alle Personen, die sich in Russland selbst friedlich gegen den Krieg wenden oder unabhängig über ihn berichten wollen.

Wie ist es möglich, die massiven Verstöße gegen Völkerrecht und Menschenrechtsnormen durch die russische Armee beweiskräftig zu dokumentieren? Wie lässt sich humanitäre Unterstützung vor Ort in der Ukraine und für die Geflüchteten in den angrenzenden Ländern organisieren? Welche Schutzkonzepte werden entwickelt für die MenschenrechtsaktivistInnen, die mutigen Medienschaffenden, die möglichen Deserteure aus der Armee in Russland? Und wie bleibt im Blick, dass Schutz z.B. durch Aufnahme in Ländern der EU auch jenen zu gewähren sein sollte, die aus der Ukraine flüchten, ohne deren Staatsangehörige zu sein, wie im Fall von Studierenden aus Drittstaaten?

Referierende:

  • Das kirchliche Engagement in der Region für die Geflüchteten aus der Ukraine (Martin Pier, Katholikenräte Aachen Stadt und Land)
  • Bericht einer in Aachen lebenden Ukrainerin (Kate)
  • Das Engagement der Kommunen vor Ort für die Geflüchteten am Beispiel Aachens (Hilde Scheidt, 1. Bürgermeisterin der Stadt Aachen)
  • Wie geht die Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit einem Krieg wie diesem um? Was sind für sie hier die Aufgaben und Herausforderungen? (Tim Schröder, Fachkommission Asyl von Amnesty International; Hamburg)

Moderation: Dr. phil. Uwe Beyer

Der Eintritt ist frei.