Neuanfang

Angela Reinders ist die neue Frauenseelsorgerin für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land

Angela Reinders Nachricht (c) Andrea Thomas
Datum:
Di. 20. Feb. 2018
Von:
Andrea Thomas
Nach fünf Jahren Vakanz haben die Frauen in den beiden Aachener Regionen wieder eine eigene pastorale Ansprechpartnerin. Zum 1. Februar hat Angela Reinders die Nachfolge von Hannelore Peters angetreten.
Angela Reinders (c) Andrea Thomas

Wir stellen sie vor, zeigen, was sie mitbringt, wo sie Schwerpunkte setzen will und welche Ideen sie hat.

 

Zu ihrer Person

Es ist ihre erste Stelle nach der Ausbildung zur Pastoralreferentin. In diesem Sinne ist Angela Reinders (52) „Berufsanfängerin“, aber eine, die viel an (Lebens-)Erfahrung aus anderen Bereichen mitbringt. Nach dem Theologiestudium hat sie 26 Jahre lang als Redakteurin beim Aachener Verlag Bergmoser und Höller gearbeitet. Sie ist Mutter von drei (inzwischen erwachsenen) Töchtern und hat 2006 noch promoviert. Im Herbst 2015 wird sie auf die Ausbildung für Quereinsteiger im pastoralen Dienst aufmerksam und ihr Interesse ist geweckt. „Als ich Diplom gemacht habe, war das Berufsfeld der Pastoralreferentin noch ein anderes. Die Bereiche, in denen man über die Gemeindearbeit hinaus arbeiten kann, haben sich seitdem verändert, und das hat mich gereizt“, sagt Angela Reinders. Sie wird mit einer halben Stelle Referentin für die Fortbildung des pastoralen Personals beim Bistum und macht mit der anderen Hälfte ihre Berufseinführung als Pastoralassistentin in der GdG Kornelimünster/Roetgen, an die sich nun die Stelle als Frauenseelsorgerin anschließt.

 

Was sie daran reizt

Berührungspunkte zu ihrem neuen Aufgabengebiet hat Angela Reinders mehrere. „Nun ja, zunächst mal bin ich selbst eine Frau und Mutter von drei Töchtern“, sagt sie und lacht. Auch ihre Schulzeit am damals noch von Ordensschwestern geführten Mädchengymnasium St. Ursula in Aachen, wo sie sich im Leben und im Glauben aufgehoben gefühlt habe, wie sie sagt, habe sie geprägt. Später als Redakteurin hat sie sich immer wieder auch mit Themen der Frauenpastoral beschäftigt, unter anderem über die Mitwirkung an einer Arbeitshilfe „Frauenseelsorge“. Als sie sich in der Ausbildung gefragt habe, „was sind meine Themen?“, sei das eines gewesen, das sie interessiert und gereizt habe.

 

Was zuerst ansteht

Noch ist sie „eine Briefkastenfirma“, wie sie selbst scherzt, noch gibt es das ein oder andere Organisatorische zu klären, müssten sich viele Dinge nach einer so langen Vakanz erst wieder einspielen. „Im Prinzip ist das in dem Bereich ja ein Neuanfang.“ Eins ihrer ersten Projekte wird es daher sein, Kontakte ihrer Vorgängerin zu KFD-Gruppen und anderen Frauengruppen aufzufrischen und sich quer durch die beiden Aachener Regionen bekannt zu machen. Eine ihrer Ideen dazu: runde Tische, um mit Akteuren vor Ort ins Gespräch zu kommen.

 

Ihre Schwerpunkte

Frauengerechtigkeit ist eines der Themen, das Angela Reinders umtreibt und das sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen in der Frauenseelsorge auch unter anderem beim Studientag der Frauenseelsorge im Bistum am 15. März in der Bischöflichen Akademie sowie beim Frauenbistumstag am 16. Juni in Mönchengladbach aufgreift. Als ein Beispiel nennt sie „Frauengesundheit“ und „Geburtshilfe“. „Ich wollte früher selbst einmal Hebamme werden“, sagt sie. Daher liege ihr gerade die Diskussion um deren Situation und den Folgen für Frauen am Herzen. Wichtig ist ihr auch, eine große Bandbreite von Frauen über ihre Arbeit anzusprechen und zu erreichen. „Ich möchte Frauen stärken, da, wo sie sind, in und außerhalb von Kirche. Gucken, mit wem wir als Kirche leben und wo und wie wir da andocken können.“

 

Ihre Ideen

Sie würde gerne Frauenthemen in digitalen Welten diskutieren und die verschiedenen Welten, in denen Frauen heute unterwegs sind, wieder stärker verbinden. „Kirche hat da an vielen Stellen den Anschluss verloren“, sagt Angela Reinders. Sie möchte daher Netze in die unterschiedlichen Richtungen knüpfen und die Stimme von Kirche in die verschiedenen Lebensbereiche von Frauen mit einbringen. So würde sie unter anderem gerne mit Frauen im Digital-Hub ins Gespräch kommen oder schauen, was Ordensfrauen bewegt und was sie brauchen. „Die Zeitpläne von Frauen haben sich verändert, daran müssen sich Angebote, die wir als Frauenseelsorge machen, orientieren.“ Zum Beispiel im spirituellen Bereich oder bei Exerzitienangeboten, beides für sie neben dem Einbringen in gesellschaftliche und politische Themen auch weiter ein wichtiger Bestandteil ihres Arbeitsfeldes.

Kontakt per E-Mail: angela. reinders@bistum-aachen.de