Vor 40 Jahren hat sich die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Aachen gegründet :Positiver Klimawandel

Vor 40 Jahren hat sich die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Aachen gegründet

1976 gründete sich in Aachen die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) als Konferenz interessierter Kirchen und Gemeinden zur Förderung der Ökumene.Seitdem hat sich vieles entwickelt. Die Zusammenarbeit der Mitglieder habe das ökumenische Klima in Aachen verändert und den Austausch deutlich vertieft und verbreitert, sagt Pfarrer Andreas Mauritz von der Pfarrei St. Jakob, der seit diesem Jahr neu amtierender Vorsitzender der ACK Aachen ist. „Wir haben uns besser mit unseren jeweiligen Stärken kennengelernt. Besuchen uns gegenseitig bei verschiedenen Gottesdiensten und Veranstaltungen und machen so auch deutlich, dass wir als Christinnen und Christen zusammengehören.“ Damit setzten sie ein starkes Zeichen nach außen, das auch von Aachen als Bischofsstadt ins Bistum ausstrahle.
Natürlich gebe es neben Gemeinsamkeiten auch Unterschiede, wie in der Liturgie. Doch es sei wichtig, einander offen zu begegnen und darüber zu sprechen, nicht nur zwischen den beiden großen Kirchen sondern mit allen christlichen Konfessionen. „Wir glauben schließlich alle an den einen Jesus Christus“, unterstreicht Andreas Mauritz. „Ich finde es besonders wertvoll, die Schätze der verschiedenen Konfessionen zu entdecken und die tiefe Verbundenheit, die – wenn man genauer hinschaut – viel größer ist als die Unterschiedlichkeit“, erklärt Birgit Schindler, die Leiterin der Vineyard‐Gemeinde Aachen. „Ich denke, es ist unsere Aufgabe, dies zu betonen und viel stärker unsere gemeinsame Verantwortung in der Gesellschaft wahrzunehmen.“
Das Reformationsjubiläum 2017 soll bewusst geschwisterlich gefeiert werden
Das geschieht unter anderem über ökumenische Projekte wie die gemeinsame Notfallseelsorge und immer wieder auch über gemeinsame Veranstaltungen. Eine davon ist die „Nacht der offenen Kirchen“, die am vergangenen Wochenende wieder viele Aachener und Umland-Aachener angelockt hat und deren Schirmherrin die ACK ist. Hier richtet sie traditionell das ökumensiche Gebet zur Nacht aus. Eine weitere große Aktion ist das Weihnachtsliedersingen auf dem Aachener Tivoli. Dazu sollen im kommenden Jahr auch gemeinsame Veranstaltungen zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“ beitragen. Das wollten sie bewusst „geschwisterlich“ feiern, erklärt Armin Drack, Pfarrer der evangelischen Annakirche. Geplant ist zum Beispiel ein Stadtkirchentag im Juni auf dem Aachener Katschhof, bei dem sich alle Mitglieder der ACK präsentieren und mit den Aachenern ins Gespräch kommen wollen. „Die Ökumene ist eine Bereicherung für die Stadt und nicht mehr wegzudenken“, unterstreicht Pfarrer Andreas Mauritz.
Info
Aktuell hat die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Aachen sieben Mitglieder und zwei weitere Gemeinden mit Gaststatus. Vertreten sind römisch‐katholische, alt‐katholische, evangelisch‐landeskirchliche, evangelisch‐freikirchliche und orthodoxe Kirchen und Gemeinden. Sie treffen sich fünfmal im Jahr zu Beratungen und zum Austausch. Gefeiert wird das Jubiläum am 10. November, in der ökumenischen Citykirche St. Nikolaus mit einem Festabend mit Gastvortrag, Grußworten, Musik und Empfang.