Unser Beitrag zum Abschied Achim Hoeps

vom Team der Fachstelle für Exerzitienarbeit im Bistum Aachen

Achim Brot (c) W. Acker
Datum:
Fr. 11. Juni 2021

„Mein Großvater war ein Steinkohlenbergmann, der tausend Meter tief unter der Erde arbeitete. Morgens, wenn die Sonne aufging, fuhr er ins Bergwerk ein, und abends, wenn sie unterging, fuhr er aus, sechs Tage in der Woche – vierzig Jahre lang. Einer der schönsten Augenblicke seines Lebens sei gewesen, als er nicht mehr habe einfahren müssen und an einem Wochentag plötzlich Sonne auf dem Brot gehabt habe.“
von Reiner Kunze (gefunden in Andere Orte, 41)

Zum Abschied aus dem Berufsleben Achim mit auf den Weg

 

Lieber Achim,

Dein Einsatz war nicht unter Tage, sondern in vieler Hinsicht überirdisch. Dein Förderkorb eine Vespa, 17 Stufen Aufstieg, nicht tausend Meter tief einfahren, um in Raum 123 zu kommen. Dein Schreibtisch im Haus der Regionen lag (oft) an der Sonne, und von da hast Du – Arbeiter im Weinberg – gesucht, geschürft, gebahnt, gefunden, bewegt, gebohrt, gewarnt, gesprengt, gefördert, … Ein fröhlicher Schatzsucher nicht nach schwarzem Gold, sondern nach Perlen im Acker, die wie das Himmelreich sind.

Du wirst uns hier fehlen und wir gönnen Dir den Ruhestand und Sonne auf dem Brot. Danke, dass Du für uns und für so viele da warst als Kollege, Ratgeber, Rückhalt, Raucher, Optimist, Mensch, Freund. Typ Kumpel, ein echter Himmelreichbergmann eben. Wir von der Fachstelle für Exerzitienarbeit im Bistum Aachen rufen Dir ein herzliches „Glück auf“ nach. Bleib gesund und munter und genieße weiter Dein Leben.

Willi Acker, Gabriele Löser-Widua, Frank Reyans, Patrick Wirges

Mönchengladbach, im Juni 2021