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Ansprache zum Wortgottesdienst Tiertrauer

2025_11_16-WGF Tiertrauer 03

Ansprache:

Boris, Tana, Jago, Moses, Max, Vince: Keiner meiner lieben vierbeinigen Freunde ist vergessen. Mit einem jeden verbinde ich ganz besondere, unvergessliche Erlebnisse. Alle haben mich je anderes Wichtiges gelehrt: Boris, mein Barsoi, der stur wie ein Esel sein konnte und der mich gelehrt hat, die Eigenständigkeit eines Wesens wertzuschätzen. Jago, der Airedal ime Terrier, der mich gelehrt hat, wie kostbar das Leben ist, auch wenn es nur so kurz währt, wie das Seine. Moses, der Beagle, der an einem hing wie eine Klette, aber so liebevoll wie kaum ein anderer; er hat mir gezeigt, was wirkliche Verbundenheit bedeutet. Max, mein Dalmatiner, der seine Eigenheiten hatte, weil er in seinen ersten Jahren misshandelt wurde, bevor ich ihn aus einem Keller herausgeholt habe und der mit mir alt geworden ist. Zwei Schlaganfälle hat er überstanden und sich immer wieder aufgerappelt. Er hat mich gelehrt, zu kämpfen in Zeiten, wo man sich selbst so schwach fühlt. Und zu guter Letzt Vince. Seinen letzten Blick werde ich nicht vergessen. Er hat mir im wahrsten Sinn des Wortes vor Augen geführt, dass Liebe stärker ist als der Tod.

 

Sicher haben Sie ganz ähnliche Erfahrungen machen dürfen mit ihren tierischen Freunden. Kohelet hat schon recht: Mensch und Tier sind sich ähnlicher, als wir Menschen das wahrhaben wollen. Wir Menschen schimpfen uns zuweilen als Krone der Schöpfung, aber wir sind nur ein Teil von ihr wie alle anderen Lebewesen auch.

 

Wir, die wir heute Abend hier sind, wir wissen, dass Tiere nicht nur gute Wegbegleiter und Freunde, sondern in all dem vor allem auch Lehrmeister für das Leben sind. Mit Ihnen und Euch möchte ich heute Abend Danke sagen für diese wunderbaren Lehrmeister des Lebens, die uns in unserem Leben so bereichert haben.

 

„Beide gehen an ein und denselben Ort“, so haben wir eben in der Lesung gehört. Daran glaube ich ganz fest, dass es den Ort gibt, wo kein Lebewesen vergessen ist und wo ein wirklicher Frieden alle miteinander verbindet.

 

Weil ich das ganz fest glaube, kann ich mit Ihnen und für Sie dieses tröstliche Gebet sprechen:

 

Du warst mein treuer Begleiter, mein Seelenpartner und bester Freund. Nun bist du nicht mehr da und ich vermisse dich sehr. Oft frage ich mich auch, ob ich noch mehr für dich hätte tun können. Diese Fragen quälen mich, aber ich habe dein Bestes gewollt. Die Lücke, die du hinterlässt, ist groß. Du hast so viel Liebe und Vertrauen in mein Leben gebracht und bist bedingungslos an meiner Seite gewesen, auch, wenn ich dich nicht immer verstanden habe. Die Liebe, die ich für dich empfunden habe, wird immer in meinem Herzen sein, und ich werde einen Platz der Erinnerung für dich einrichten. Ich bitte um die Zuversicht, dass wir uns eines Tages, in welcher Weise auch immer, wiedersehen werden. Tiere, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen. Unser Leben ist begrenzt, aber die Erinnerung bleibt.

 

 

 

Datum:
So. 16. Nov. 2025
Von:
Christoph Simonsen

Ansprache:

Boris, Tana, Jago, Moses, Max, Vince: Keiner meiner lieben vierbeinigen Freunde ist vergessen. Mit einem jeden verbinde ich ganz besondere, unvergessliche Erlebnisse. Alle haben mich je anderes Wichtiges gelehrt: Boris, mein Barsoi, der stur wie ein Esel sein konnte und der mich gelehrt hat, die Eigenständigkeit eines Wesens wertzuschätzen. Jago, der Airedal ime Terrier, der mich gelehrt hat, wie kostbar das Leben ist, auch wenn es nur so kurz währt, wie das Seine. Moses, der Beagle, der an einem hing wie eine Klette, aber so liebevoll wie kaum ein anderer; er hat mir gezeigt, was wirkliche Verbundenheit bedeutet. Max, mein Dalmatiner, der seine Eigenheiten hatte, weil er in seinen ersten Jahren misshandelt wurde, bevor ich ihn aus einem Keller herausgeholt habe und der mit mir alt geworden ist. Zwei Schlaganfälle hat er überstanden und sich immer wieder aufgerappelt. Er hat mich gelehrt, zu kämpfen in Zeiten, wo man sich selbst so schwach fühlt. Und zu guter Letzt Vince. Seinen letzten Blick werde ich nicht vergessen. Er hat mir im wahrsten Sinn des Wortes vor Augen geführt, dass Liebe stärker ist als der Tod.

 

Sicher haben Sie ganz ähnliche Erfahrungen machen dürfen mit ihren tierischen Freunden. Kohelet hat schon recht: Mensch und Tier sind sich ähnlicher, als wir Menschen das wahrhaben wollen. Wir Menschen schimpfen uns zuweilen als Krone der Schöpfung, aber wir sind nur ein Teil von ihr wie alle anderen Lebewesen auch.

 

Wir, die wir heute Abend hier sind, wir wissen, dass Tiere nicht nur gute Wegbegleiter und Freunde, sondern in all dem vor allem auch Lehrmeister für das Leben sind. Mit Ihnen und Euch möchte ich heute Abend Danke sagen für diese wunderbaren Lehrmeister des Lebens, die uns in unserem Leben so bereichert haben.

 

„Beide gehen an ein und denselben Ort“, so haben wir eben in der Lesung gehört. Daran glaube ich ganz fest, dass es den Ort gibt, wo kein Lebewesen vergessen ist und wo ein wirklicher Frieden alle miteinander verbindet.

 

Weil ich das ganz fest glaube, kann ich mit Ihnen und für Sie dieses tröstliche Gebet sprechen:

 

Du warst mein treuer Begleiter, mein Seelenpartner und bester Freund. Nun bist du nicht mehr da und ich vermisse dich sehr. Oft frage ich mich auch, ob ich noch mehr für dich hätte tun können. Diese Fragen quälen mich, aber ich habe dein Bestes gewollt. Die Lücke, die du hinterlässt, ist groß. Du hast so viel Liebe und Vertrauen in mein Leben gebracht und bist bedingungslos an meiner Seite gewesen, auch, wenn ich dich nicht immer verstanden habe. Die Liebe, die ich für dich empfunden habe, wird immer in meinem Herzen sein, und ich werde einen Platz der Erinnerung für dich einrichten. Ich bitte um die Zuversicht, dass wir uns eines Tages, in welcher Weise auch immer, wiedersehen werden. Tiere, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen. Unser Leben ist begrenzt, aber die Erinnerung bleibt.