„Migrationspolitik muss Menschen in den Mittelpunkt stellen“

Adveniat zum Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen

Mit der Aktion „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ Ruft das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in diesem Jahr zur Solidarität mit den Flüchtenden in Lateinamerika und der Karibik auf. (c) Florian Kopp/Adveniat
Mit der Aktion „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ Ruft das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in diesem Jahr zur Solidarität mit den Flüchtenden in Lateinamerika und der Karibik auf.
Datum:
Do. 15. Juni 2023
Von:
Adveniat

Essen, 14. Juni 2023. „Die weltweite Migrationspolitik muss wieder die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben und das schließt auch das Recht auf Migration ein.“ Dazu ruft der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat Pater Martin Maier anlässlich des Weltflüchtlingstags der Vereinten Nationen auf, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet. „Einer von fünf Migranten stammt aus Lateinamerika oder der Karibik. Kriegerische Auseinandersetzungen, Gewalt, politische Krisen, die Zerstörung der Lebensgrundlagen infolge des menschengemachten Klimawandels sowie Hunger und Armut zwingen Menschen ihre Heimat zu verlassen“, erläutert Pater Maier. Deshalb habe sich das Lateinamerika-Hilfswerk entschieden, die diesjährige Adveniat-Aktion unter das Motto zu stellen: „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“
Mit seiner Hilfe und seinem Engagement für Flüchtende weiß sich Adveniat von Papst Franziskus unterstützt. In seiner Botschaft zum kirchlichen Weltflüchtlingstag 2023, die bereits am 11. Mai veröffentlich wurde, ruft er dazu auf, die genannten Fluchtursachen zu bekämpfen: „Wir müssen uns bemühen, das Wettrüsten, den wirtschaftlichen Kolonialismus, den Raub der Ressourcen anderer und die Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses zu beenden.“ Nur dann – so die Überzeugung des Papstes – werde ein Leben in Frieden und Würde im eigenen Land möglich. „Solange dieses Recht nicht gewährleistet ist – und bis dahin ist es noch ein langer Weg –, werden noch viele auf der Suche nach einem besseren Leben auswandern müssen“, ist Papst Franziskus überzeugt. Er fordert in seiner Botschaft, Migrantinnen und Migranten „zu schützen, zu fördern und zu integrieren“ sowie „Brücken und nicht Mauern“ zu bauen.
„Mit unseren Partnerorganisationen vor Ort stehen wir den Menschen bei, wie es Papst Franziskus fordert, und bauen gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern Brücken der Solidarität“, erklärt Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier und erläutert die vielfältige Hilfe in Lateinamerika und der Karibik: In sicheren Unterkünften der Kirche finden Migrantinnen und Migranten Schutz, werden mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt. Die Adveniat-Partnerinnen und -Partner bieten rechtliche Hilfe im Umgang mit den Behörden, geben Informationen zur Route, den Gefahren und sicheren Unterkünften auf der Strecke. Flüchtende erhalten aber auch in Ausbildungsprojekten in Süd- und Mittelamerika die Chance auf einen Neuanfang. 
 
Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, steht für kirchliches Engagement an den Rändern der Gesellschaft und an der Seite der Armen. Getragen wird diese Arbeit von vielen Spenderinnen und Spendern – vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Die Hilfe wirkt: Im vergangenen Jahr konnten 1.500 Projekte mit rund 32 Millionen Euro gefördert werden, die genau dort ansetzen, wo die Hilfe am meisten benötigt wird: an der Basis, direkt bei den Menschen vor Ort.