Aldenhoven

Im Mai 1654 findet der Aldenhovener Dietrich Mülfahrt in einem Lindenbaum ein Bildnis der Mutter Gottes und hat eine Lichterscheinung. Daraufhin wird das Marienbild in die Pfarrkirche übertragen. An der Stelle der Erscheinung baut Mühlfahrt mit zwei Freunden ein Heiligenhäuschen. Als immer mehr Pilger kommen, lässt der Herzog von Jülich 1659 eine der Gnadenkapelle in Altötting nachempfundene Kapelle errichten. Betreut wird die Wallfahrt von Kapuzinern aus Jülich, die 1665 ein Kloster in Aldenhoven gründen. Schon kurz nach dem das Gnadenbild entdeckt wurde, berichten Pilger von Genesungen und das ihre Gebetsanliegen erhört worden seien. Die Oktavzeiten sind jeweils anlässlich der Feste Mariä Heimsuchung (2. Juli), Mariä Himmelfahrt (15. August) und Maria Geburt (8. September). Das Aldenhovener Gnadenbild wird von Pilgergruppen ebenso wie von zahlreichen Einzelpilgern aus der näheren und weiteren Umgebung besucht. Einige Gruppen kommen jedes Jahr und haben zum Teil ihre festen Tage während der Oktav. Häufig machen auch Gruppen auf dem Weg nach oder von Kevelaer Station in Aldenhoven. Die Pilger tragen, wie anderenorts auch, ihre persönlichen Gebetsanliegen vor die Gottesmutter, zünden „ein Kerzchen bei Maria" an, bringen Blumen, Kerzen oder vereinzelt auch Votivtafeln mit ihren Anliegen. Die Mehrheit der Pilger ist bereits älter, doch über die Arbeit der Pfarrei mit den Kindergärten und Schulen sowie über die Kommunionkinder, gelingt es auch jüngere Menschen für das Thema zu interessieren. Auch sonst ist die Wallfahrt vor Ort gut eingebunden, die Schützen geleiten bei Eröffnung und Reponierung des Gnadenbildes und auch Einzelpersonen bringen sich immer wieder, zum Beispiel durch Blumenschmuck, ein. Durch die priesterliche Vakanz hat sich vor einigen Jahren ein Wallfahrtsteam gebildet, dass die thematische Vorbereitung der Wallfahrt übernommen hat, die Pilgergruppen empfängt, auf Wunsch Andachten vorbereitet und umsetzt, ebenso wie die Lichterfeiern. 2013 wurde das Wallfahrtsteam als „Lebendiger Schatz" im Bistum Aachen ausgezeichnet.

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