„Wer von den ‚Zeichen der Zeit‘ spricht, drückt die Überzeugung aus, dass Gott sich auch heute noch offenbart. Und morgen.“ (Daniel Kosch). Diese Zeichen zu erkennen und nahe an der Lebenswirklichkeit der Menschen zu deuten, ist ein Auftrag von Kirche. Die schwere Kirchenkrise offenbart, dass dieses Ziel in wesentlichen Bereichen noch nicht erreicht ist.
Mit den Ergebnissen des synodalen „Heute bei dir“ Prozesses soll die Kirche im Bistum Aachen zukunftsfähig werden. Vor 100 Tagen wurden die neuen Regionalteams beauftragt. Eine erste Aufgabe ist, die Gremien der Regionen und GdGs in die Umsetzung der „pastoralen Räume“ als territoriale Grundstruktur einzubeziehen.
In Veranstaltungen und Ratssitzungen begegnen uns ehren- und hauptamtlich engagierte Menschen, die sich mit Leidenschaft für „ihre Kirche“ einsetzen. Von ihnen geäußerte Sorgen und Ängste sind verständlich. Wir teilen die Hoffnung auf eine Struktur, die auf lange Sicht ermöglicht, dass die Botschaft des Evangeliums, Menschen weiter erreicht und miteinander verbindet.
Was im Moment aussieht wie ein Deuten der ‚Zeichen der Zukunft‘, kann dann fruchtbar werden, wenn alle bereit sind, die Realität aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die Ungleichzeitigkeit der Entwicklung auszuhalten. Das Ringen um die beste Lösung bleibt spannend – auch weil wir Neuland betreten, für das kein fertiges Konzept in irgendeiner Schublade liegt.