Wie wird Mönchengladbach zum sicheren Hafen für Menschen in Not?

Flüchtlingsboot (c) Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Flüchtlingsboot
Datum:
Mi. 20. Okt. 2021
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

In einer Podiumsdiskussion am 24.10. 2021 von 15 bis 17 Uhr wird ausgelotet, wie der Ratsbeschluss des Beitritts zum Städtebündnis mit Leben gefüllt werden kann.

Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos sei die Hölle gewesen, sagt Monika aus Somalia und berichtet von Gewalt, Hunger und katastrophalen hygienischen Zuständen. Jetzt ist sie in einem Flüchtlingslager in Athen. Hier sei es etwas besser, aber die Kinder seien seit Jahren nicht in der Schule gewesen. Und: „Die Perspektivlosigkeit ist tödlich“, sagt Monika. Von ihrem und dem Schicksal vieler anderer Geflüchteter berichten junge Freiwillige aus Mönchengladbach von der christlichen Gemeinschaft Sant´ Egidio, die im Sommer in griechischen Lagern eine Sommerschule für die Kinder angeboten haben. Es sind Erzählungen von Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Gewalt. Erzählungen von den Vergessenen in den Flüchtlingslagern im Süden Europas.

In Mönchengladbach hat sich nun ein breites gesellschaftliches Aktionsbündnis zusammengefunden, das Wege aus dem Vergessen und der Hoffnungslosigkeit suchen will. Im Dezember 2020 hat der Rat der Stadt beschlossen, ein humanitäres Zeichen zu setzen und dem Städtebündnis „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“ beizutreten. Wie dieser Beschluss mit Leben gefüllt werden kann, darum geht es in der Podiumsdiskussion „Wie wird Mönchengladbach sicherer Hafen?“

Am Sonntag, den 24. Oktober 2021 von 15 bis 17 Uhr diskutieren in der ev. Hauptkirche in Rheydt Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Johannes Eschweiler vom Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, Gabi Brülls (Christliche Gemeinschaft Sant´ Egidio), Ulrike Wellens (Katholische Region) und Maik Maschmeier, Leiter der NRW-Gruppe Seebrücke, über Möglichkeiten und Wege, Menschen auf der Flucht einen Sicheren Hafen zu bieten. Moderiert wird die Veranstaltung von Martina Wasserloos-Strunk, Leiterin der Philippus-Akademie. Das Publikum hat die Möglichkeit, mitzudiskutieren.

Das Aktionsbündnis Sicherer Hafen Mönchengladbach hat sich auf Initiative des Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit zusammengefunden. Es gehören dazu: der Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach Felix Heinrichs und die Sozialdezernentin Dörte Schall, außerdem Superintendent Dietrich Denker, der Verband der Evangelischen Kirchengemeinden in Mönchengladbach, der Volksverein, das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, die Katholische Region, der Katholikenrat, die Gemeinschaft Sant´ Egidio, Amnesty International, die Philippus-Akademie und das Katholische Forum.

Das Projekt Sicherer Hafen MG will Bewusstsein für die Lage Geflüchteter schaffen, Spenden sammeln, um die Freiwilligendienste der Samos Volunteers und der Gemeinschaft Sant´ Egidio in ihrer Arbeit in den Flüchtlingslagern zu unterstützen und Forderungen einer menschenrechtskonformen Migrationspolitik, wie sie von der Initiative Seebrücke formuliert wurden, diskutieren.