„Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“

Ökumenischer Gottesdienst mit Bischof Dr. Helmut Dieser, Bischof Evmenios und den Superintendenten der vier evangelischen Kirchenkreise am Dienstag, 21. Januar, 17.30 Uhr im Aachener Dom

Taufgedächtnisfeier (c) Bistum Aachen / Andreas Steindl
Taufgedächtnisfeier
Datum:
Fr. 10. Jan. 2020
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Aachen, (iba) – Der zentrale Gottesdienst im Bistum Aachen zur Gebetswoche für die Einheit der Christen findet am Dienstag, 21. Januar, um 17.30 Uhr im Aachener Dom statt. Diesen besonderen ökumenischen Gottesdienst feiert Bischof Dr. Helmut Dieser mit Bischof Evmenmios sowie den Superintendenten der vier evangelischen Kirchenkreise auf dem Gebiet des Bistums Aachen: Superintendent Hans-Peter Bruckhoff (Kirchenkreis Aachen), Superintendent Dietrich Denker (Kirchenkreis Gladbach-Neuss), Superintendent Jens Sannig (Kirchenkreis Jülich) und Superintendentin Dr. Barbara Schwahn (Kirchenkreis Krefeld-Viersen). Der Gottesdienst steht unter dem Leitwort „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ und greift damit das Motto der Gebetswoche auf, die vom 18. bis 25. Januar gefeiert wird.

Jedes Jahr versammeln sich Christen weltweit zum Gebet für wachsende Einheit. In diesem Jahr haben Gläubige aus Malta die Gebetswoche vorbereitet. Das Thema „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ bezieht sich auf die Apostelgeschichte, die schildert, wie der Apostel Paulus und seine Mitreisenden Schiffbruch auf Malta erleiden. Die Schiffbrüchigen werden von der einheimischen Bevölkerung gastfreundlich aufgenommen und versorgt. Die maltesischen Christen sehen in dieser Geschichte die Wurzeln des christlichen Glaubens und der christlichen Gemeinde auf ihrer Insel. Daran wird jedes Jahr am 10. Januar mit einem eigenen Festtag erinnert. Die Geschichte vom Schiffbruch des Paulus wird von der internationalen Vorbereitungsgruppe für die Gebetswoche in den Kontext von Flucht und Migration heute gestellt: Viele Menschen sehen sich heute auf demselben Meer denselben Schrecken gegenüber.

Dieselben Orte, die in der Lesung genannt werden, kommen in den Geschichten heutiger Flüchtlinge vor. In anderen Teilen der Welt begeben sich viele andere auf ebenso gefährliche Reisen zu Lande und zur See, um Naturkatastrophen, Krieg und Armut zu entkommen. Diese Menschen sind besonders auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen. Das Beispiel aus der Apostelgeschichte macht deutlich, wie aus einer zufälligen Begegnung Gemeinschaft entstehen kann. Gemeinschaft über Grenzen hinweg mindert Not.

In der Gebetswoche geht es um die Einheit der Christen. Diese ist kein Selbstzweck, sondern sie ist besonders für den Notleidenden, Hilfsbedürftigen und Fremden offen. Die Einheit als Christen wird nicht nur dadurch entdeckt, einander Gastfreundschaft zu gewähren, sondern auch durch Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen und Religionen. So lädt Bischof Dr. Helmut Dieser alle Menschen ein, zusammenzukommen und für die Einheit der Christen zu beten. (iba / Na 002)