Hat die Endzeit schon begonnen?

Wochenimpuls-Foto-211114-Hochwasser (c) Edith Furtmann
Wochenimpuls-Foto-211114-Hochwasser
Datum:
So. 14. Nov. 2021
Von:
Edith Furtmann

Dan 12, 1b
„Dann kommt eine Zeit der Not,
wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit.“

Unsere Welt brennt. Unsere Welt vertrocknet. Unsere Welt wird überschwemmt. Und Menschen machen Menschen das Leben zur Hölle. Ist das die Endzeit, von der jetzt, am Ende des Kirchenjahres, die Rede ist in den Texten der Lesungen? Geht unsere Welt unter? Seit ein paar Tagen kann man etwas über den Meteoriten lesen, der möglicherweise in anderthalb Jahren die Erde zerstören wird, zumindest teilweise – also tun wir, was eine Bekannte vor Jahren angesichts der Bedrohung der Kernreaktoren in Tihange und Doel zu mir sagte: „wir setzen uns dann einfach auf die Terrasse, trinken einen letzten Kaffee, rauchen eine letzte Zigarette und warten auf das Ende“?
Ja, kann sein, dass die Welt morgen untergeht. Keiner weiß, ob und wann die letzte Stunde kommt, egal ob Christ oder nicht, egal, ob man an ein wie auch immer geartetes Weiterleben nach dem Tod glaubt oder auch nicht. Aber bedeutet dass, dass man eh nix tun kann? Ich meine nicht. Ich glaube, wir sollten genau hinschauen, wo wir etwas tun können, diese Welt besser zu machen. Angesichts der Naturkatastrophen rings um uns und überall auf der Welt bedeutet das, dass wir darüber nachdenken sollen, was unser Anteil daran ist. Inwieweit wir zum Klimawandel beitragen und damit Teil der Ursache sind. Ich will in dieser Woche mal meinem ökologischen Fußabdruck nachspüren – und sehen, wo ich meinen Teil dazu beitragen kann, dass unsere Umwelt vielleicht doch etwas mehr gerettet werden kann. Und wenn dann übermorgen der Meteorit mich umbringt? Nun, dann habe ich es wenigstens versucht.