Erläutert.

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Datum:
Fr. 22. Okt. 2021
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Synodalität ist nicht gleich Synodalität. Vielmehr erleben wir in den kirchlichen Nachrichten gerade verschiedene Begriffe zum Thema „Synode“. Deshalb erläutern wir dies gerne an dieser Stelle. 

Was ist eine Synode?

Der Wortbedeutung nach ist Synode erst einmal eine Versammlung. Quer durch alle Kirchen versteht man darunter ein Gremium aus Vertretern, welche die gesamte Kirche repräsentieren sollen. Auch wenn die Begriffe "Konzil" und "Synode" gerne synonym verwendet werden, bezeichnen sie kirchenrechtlich allerdings zwei unterschiedliche Arten der Versammlung: ersteres ist ein Beschlussgremium, letzteres ein Beratungsorgan. Bei beiden sind Bischöfe automatisch Mitglied. Es können bei einer Synode in der Regel weitere Mitglieder hinzugezogen werden.

Was beudeutet Synodalität?

Synodalität könnte man einerseits als "synodenmäßig" oder "vom Wesen her synodal" übersetzen. Es hat sich aber eingebürgert, dies für Formen zu verwenden, welche nicht nur auf die Versammlung von Bischöfen begrenzt, sondern weitaus partizipativer für Laien gestaltet sind. "Synodalität bedeutet, einen Weg zusammen zu gehen" schreibt deshalb das Zentralkomitee deutscher Katholiken dazu. Solche Prozesse gibt es aktuell auf verschiedenen Ebenen (siehe unten)

Aktuelle Formen von Synodalität

Heute bei dir
Heute bei dir

Synodale Prozesse
(wie der "Heute bei dir"-Prozess)

(Ebene: Bistum)

Ein synodaler Prozess kann (im Gegensatz zur Synode) von der Wortbedeutung auf allen Ebenen stattfinden – bei uns findet er auf Bistums-Ebene als
„Heute bei dir"-Prozess statt. Deshalb wird der Prozess auch als „Gesprächs- und Veränderungsprozess" unter der Beteiligung vieler bezeichnet. Auch gibt es im „Heute bei dir"-Prozess mehrere explizit synodale Gremien:

  • den Synodalkreis
  • die Synodalversammlung.

Beides sind Gremien bestimmter Vertreterinnen und Vertreter, welche zusammen mit dem Bischof detaillierte Änderungsvorschläge erarbeiten, die der Bischof dann in Kraft setzen kann.

Der Synodale Weg (c) Der Synodale Weg
Der Synodale Weg

Der Synodale Weg

(Ebene: alle deutschen Bistümer)

Der Synodale Weg ist ein Gesprächsformat für eine strukturierte Debatte innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll sich vor allem der Aufarbeitung von Themen widmen, die durch die „Missbrauchs-Krise“ besondere Beachtung fanden. Deshalb gibt es hier vier Themenforen:

  • Macht und Gewaltenteilung
  • Priesterliche Existenz heute
  • Frauen in Ämtern der Kirche
  • Gelingende Beziehungen, Liebe, Sexualität und Partnerschaft.

Bischof Dr. Dieser ist Co-Vorsitzender des letztgenannten Forums.

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Bischofssynode

(Ebene: Weltkirche)

Die Bischofssynode ist als dreijähriger, weltweiter Prozess geplant. Die offizielle Bezeichnung lautet: XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“. Somit handelt es sich hierbei um einen synodalen Prozess, der in eine Bischofssynode mündet. In die verschiedenen Phasen werden die Bistümer, eine Reihe von Organisationen und schließlich die Bischofskonferenzen einbezogen ("Mitgliederbefragung"-katholisch.de), bevor der Prozess in die eigentliche Bischofssynode im Oktober 2023 in Rom einmündet. Bischofssynoden finden vor allem erst wieder seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) statt. Sie sind ein Beratungsgremium des Papstes und sollen ihn bei seinen Leitungsaufgaben unterstützen. Der Papst kann weitere Mitglieder ernennen; diese müssen keine Bischöfe sein.