Der D-Hof sagt Danke!

400.000 Euro für die Zukunft: Bistum Aachen und Stadt Aachen ermöglichen Sanierung der Jugendeinrichtung.

Besuch im D-Hof (c) Bistum Aachen / Andreas Steindl
Besuch im D-Hof
Datum:
So. 10. Okt. 2021
Von:
Sandra Jansen, Driescher Hof

40 Jahre ist die Offene Tür D-Hof im Driescher Hof inzwischen alt und so manche Spuren haben die Jahre an und in dem Gebäude im Driescher Hof hinterlassen.
An der Attraktivität einzelner Räumlichkeiten, der Ausstattung sowie der Außenanlagen haben die Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter des gemeinnützigen Trägervereins in den letzten Jahren mit großem Engagement und Projekt- und Spendengeldern, zum Teil mit Unterstützung durch Aachener Firmen, intensiv gearbeitet. Dabei konnten kleinere Baustellen gut bearbeitet werden, das große Problem des in die Jahre gekommenen Gebäudes konnte so natürlich nicht gelöst werden.

Oberbürgermeitster Sibylle Keupen und Bischof Dr. Helmut Dieser besuchen den D-Hof

Ein in Auftrag gegebenes Gutachten zeigte 2019 einen erheblichen substanzerhaltenden Sanierungsstau in beiden Geschossen des Gebäudes auf.  Umso erleichterter waren die Verantwortlichen, dass sich Ende 2019 die Stadt Aachen und Anfang 2020 das Bistum Aachen bereit erklärten, einen großen Teil der Sanierungskosten zu übernehmen. Gemeinsam besuchten nun Sibylle Keupen, Oberbürgemeisterin der Stadt Aachen, und Bischof Dr. Helmut Dieser den D-Hof. "Ich bin aus ganzer Überzeugug hierher gekommen, weil das wirklich ein Ort ist, der junge Menschen fördert. Und es ist ein Ort, an dem das Gemeinwohl begriffen wird, Wenn das alle immer im Blick haben, entsteht mehr für jeden", freute sich Bischof Dr. Helmut Dieser bei seinem Besuch.


Die Sanierungsarbeiten begannen 2020. Seitdem hat sich viel in der OT D-Hof getan:

  • Dachsanierung + Installierung einer Photovoltaikanlage
  • Austausch der Fenster + Renovierung der Sanitärräume im Untergeschoss
  • Sanierung der Decken in Saal und Café sowie den Fluren im EG / Akustikdecke statt Holzverkleidung
  • Neue Elektrik und Lichtkonzept in Saal und Café
  • Zweiter Ausgang aus dem Saal in den Garten + neue Trennwände
  • Neue Schließanlage
  • Neuer Bodenbelag in Café und Saal sowie diverse weitere Renovierungsarbeiten
  • In Arbeit befindet sich noch der Wiederaufbau der Kegelbahn, die aufgrund eines Wasserschadens noch eine Totalbaustelle ist
  • Ob das Geld für die Sanierung des Personenaufzuges noch ausreicht, bleibt abzuwarten
  • Neue Einrichtungsmöbel, eine neue Bühne und Alarmanlage wurden mit Hilfe von Spenden finanziert.

Ausblick: Im Rahmen eines Kulturprojektes, gefördert vom Ministerium, gibt es im November in Kooperation mit dem Künstler Senior Schnu Kunstworkshops für Teenies und Jugendliche und wird dann noch der Cafébereich in der OT mit Kunstwerken gestaltet.
Deshalb möchte der D-Hof nun denjenigen herzlich danken, die diese Sanierung überhaupt erst möglich gemacht haben: Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Bischof Dr. Dieser, die Fachabteilungen von Bistum und Stadt Aachen und die Vorsitzenden des Kinder- und Jugendausschusses Aachen haben am 8. Oktober das beliebte Kinder- und Jugendzentrum im Driescher Hof besucht und konnten sich selbst einen Eindruck verschaffen von dem, was hier gewachsen ist. Kinder und Jugendliche der Einrichtung werden „ihre“ neue OT zeigen.
Und da im D-Hof immer alle mitanpacken, haben auch Sibylle Keupen und Bischof Dr. Dieser für Bistum und Stadt Aachen gemeinsam mit Kindern Pflanzgefäße gestaltet und zwei kleine Bäume pflanzen, damit das Café als Herzstück des D-Hofes noch schöner wird.
Die insgesamt 400.000 Euro von Bistum und Stadt Aachen sind für die Verantwortlichen im D-Hof eine Anerkennung der besonderen Bedarfe, die sich aus der Lage in einem Stadtteil mit einer Armutsquote von 43 % ergibt, sowie aus der Tatsache, dass der Träger ein kleiner Verein ist, dem noch dazu das Gebäude mit allen Kosten gehört. Denn als kleiner Verein mit eigenem Gebäude verfügt der Träger nicht über die gleichen finanziellen und strukturellen Möglichkeiten, wie andere Träger.


Die große finanzielle Unterstützung bei der Sanierung ist für alle Engagierten zudem eine Wertschätzung der Qualität der Arbeit in der Einrichtung ist, worüber sich alle sehr freuen.
Dass die finanziellen Mehrbedarfe im Bereich der Gebäude-, Betriebs-, Verwaltungs- und Sachkosten auch im Zuge der Strukturförderung des D-Hofes von Bistum und Stadt in Zukunft berücksichtigt werden, darauf hoffen die Verantwortlichen und sind zuversichtlich, dass es auch in Zukunft eine gute gemeinsame Lösung von Stadt und Bistum geben wird, um das unverzichtbare wertvolle Angebot im Driescher Hof für junge Menschen aufrecht zu erhalten.
Aufgrund der Armutskonzentration im Quartier ist es unerlässlich, dass alle Angebote auch zukünftig kostenfrei bleiben und die Einrichtung gut ausgestattet ist, um benachteiligten Kindern und Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Die Einrichtung

Herzlich Willkommen im D-Hof für Kinder und Jugendliche! Bei uns ist es bunt und laut – hier wird gelebt und gelernt. Wir betreuen, begleiten und fördern junge Menschen, nehmen uns Zeit für sie und bauen eine persönliche Beziehung zu ihnen auf. Wir helfen Jugendlichen beim Erwachsenwerden und beraten auch ihre Eltern und Familien. Wir richten uns mit Bildungs-, Freizeit- und Hilfsangeboten an die große Altersspanne von 6- bis 27 Jahren und setzen diese im Rahmen von offener Kinder- und Jugendarbeit sowie an zwei Offenen Ganztagsschulen (OGS) um.
D-Hof steht für unseren bunten Stadtteil Driescher Hof, mit dem wir uns verbunden fühlen. Im Stadtteil Driescher Hof wächst bis zu jedes zweite Kind in Armut auf. Für mehr als 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene täglich ist der D-Hof ein unverzichtbares zweites Zuhause.
Zahlen aus dem Sozialentwicklungsplan der Stadt Aachen zeigen die soziale Problematik im Stadtteil Driescher Hof, der als Stadtteil mit besonderen Herausforderungen gilt.
Wir sind uns der sozialen Ungleichheit in unserer Gesellschaft und der verschiedenen Ausprägungen von Armut in unserem Sozialraum bewusst.


Unsere Mission: Gesellschaftliche Teilhabe durch vielfältige Angebote ermöglichen und Resilienz nachhaltig fördern. Umso wichtiger und notwendig sind hier funktionale und attraktive Räumlichkeiten für junge Menschen. Denn der D-Hof leistet mit allen kostenfreien und niedrigschwelligen Angeboten sowie thematischen Räumlichkeiten einen unverzichtbaren Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit, Inklusion und gesellschaftlicher Teilhabe für die Kinder und Jugendlichen, denen diese Teilhabe ansonsten verwehrt bleiben würde.
In Kindheit und im Jugendalter werden die Grundlagen gelegt für das weitere Leben mit Blick auf Bildung, Entwicklung, Gesundheit und Demokratieverständnis.
Unsere Botschaft für jedes einzelne Kind und jeden einzelnen Jugendlichen bei uns: Du bist willkommen und geliebt, so wie du bist! Bei uns kannst du mitgestalten und mitanpacken, erleben, was wir gemeinsam alles schaffen können!
Das lernen junge Menschen bei uns – ganz freiwillig und mit Freude, das macht sie stark und dabei wachsen sie über sich hinaus. Kontakt: Leiterin Sandra Jansen, 0241-528448, info@d-hof.de 

Der D-Hof sagt Danke!

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