Das Leben in seiner ganzen Fülle
Ausstellung „Entdecke mich“ in der St.-Anna-Kirche in Düren
© Bistum Aachen / Anja Klingbeil
2019 war die Welt noch in Ordnung, 2020 kam das Corona-Virus - auch diese Erfahrung haben die Künstler bei der Gestaltung der Holzkisten verarbeitet.
Datum:
Do. 16. Sep. 2021
Aachen – Bunt und vielfältig, nachdenklich und heiter – eben wie das Leben in all seiner Fülle ist: Diese ganze Bandbreite und Unterschiedlichkeit haben Künstlerinnen und Künstler auf gerade einmal 30 x 30 x 17 Zentimeter untergebracht. Aus einfachen Holzkisten haben sie in den vergangenen Monaten kleine Kunstwerke geschaffen, die Geschichten aus ihrem Leben erzählen.
(c) Bistum Aachen / Anja Klingbeil
Mit viel Liebe zum Detail: Die Dürener Künstlerinnen und Künstler haben phantasievolle Kunstwerke geschaffen, die einen ganz persönlichen Blick in ihr Leben zulassen.
Zur Kunstaktion, die das Motto der Heiligtumsfahrt Aachen aufgreift, eingeladen hatten das Bistum Aachen und die regionalen Seelsorgerinnen und Seelsorger für Menschen mit Behinderung. In einer Ausstellung in der St.-Anna-Kirche in Düren können nun die Holzkisten entdeckt werden, die Künstler aus den Rurtalwerkstätten und Einrichtungen des Rheinischen Blindenfürsorgevereins Düren (Blindenheim, Internat, Wohn- und Förderstätte und Anna-Schöller- Haus) geschaffen haben, insgesamt 37 an der Zahl.
An der Kunstaktion haben sich Menschen mit Behinderung aus dem gesamten Bistum Aachen beteiligt – egal, ob sie in Einrichtungen leben, im Betreuten Wohnen, bei ihren Familien oder alleine. So entstanden in den vergangen Monaten kleine Kunstwerke, die eindrucksvoll einen Blick in das Leben von Menschen mit Behinderung erlauben. In Düren startet jetzt die Reihe der regionalen Ausstellungen. Alle 200 Holzkisten gemeinsam sind dann erst bei der Heiligtumsfahrt 2023 in Aachen zu bestaunen.
Die Idee hinter der Kunstaktion: „Entdecke mich“ oder anders gesagt: „Lass dich entdecken!“ Denn Menschen mit Behinderung können mit ihrem Kunstwerk anderen etwas von sich und ihrem Leben zeigen – ganz persönlich. Etwa, wie die Corona-Pandemie der vergangenen Monate das Leben von Menschen mit Behinderung verändert hat. Sie hat viele Probleme und Einschränkungen mit sich gebracht. Besuche in Wohn-Einrichtungen waren schwierig, die Menschen müssen Abstand halten. Auch darüber erzählen die Künstlerinnen und Künstler in ihren Kunstwerken. „Wir freuen uns, dass sich die Menschen so auf diese Kunstaktion eingelassen haben und so viel Persönliches von sich Preis geben“, betonen Jutta Busch, Seelsorgerin für Sehbehinderte, und Pfarrer Alfred Schmid, Seelsorger für Menschen mit geistiger Behinderung in Düren.
Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. September, in der Kirche St. Anna in Düren zu sehen. Die Öffnungszeiten: jeweils 10 bis 19 Uhr, Freitag bis 15 Uhr.
Nähere Informationen zur Kunstaktion gibt es hier.
Quelle: Pressestelle - Kommunikation