Gleichberechtigung in der Krise

Frauen, Feminismus und die Lehren der Corona-Pandemie - Frauen reden zu Tisch

Datum:
Donnerstag, 11. März 2021 19:00 - 20:30
Von:
Evangelische Akademie zu Berlin
Ort:
Online

Hat die Corona-Pandemie zur „Retraditionalisierung" von Geschlechterrollen geführt? Frauen leisten durch Kinderbetreuung, Homeschooling und Pflege von Angehörigen mehr Sorgearbeit als ohnehin schon und müssen zugleich beruflich zurückstecken, argumentieren die einen. Männer bringen sich durch Kurzarbeit und Homeoffice stärker als zuvor in Sorgetätigkeiten ein, halten andere dagegen. Wie steht es um den Wert der von Frauen geleisteten Arbeit, um ihre Wahlfreiheit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland nach einem Jahr der Pandemie? Wir ziehen eine vorläufige Bilanz und fragen, was das für den Feminismus im Jahr 2021 bedeutet.

Werden Frauen in das traditionelle Hausfrauendasein zurückgedrängt – oder kann es heutzutage auch eine souveräne und feministisch legitime Entscheidung sein, wenn sich junge Frauen vollständig oder in Teilzeit auf die Familie konzentrieren – zulasten von Karriere, eigenem Einkommen und Rentenansprüchen? Ist das frauenpolitisch betrachtet ein Backlash, ein Verrat an den feministischen Kämpfen der Generation ihrer Mütter? Wie hat sich die Corona-Krise darauf ausgewirkt? Wie freiwillig ist dieser Rückzug in die Familie? Und welche Rolle spielen dabei sozialer Status, Bildung und Migrationshintergrund? Darüber diskutieren wir mit

Prof. Dr. Lena Hipp, Leiterin der Forschungsgruppe Arbeit und Fürsorge am Wissenschaftszentrum Berlin, Professorin in Sozialstrukturanalyse an der Universität Potsdam

Dr. Claudia Globisch, Soziologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg

Gilda Sahebi, Politikwissenschaftlerin, Ärztin, freie Journalistin, Projektleiterin bei den Neuen deutschen Medienmachern, Berlin

Wie üblich in der Reihe „Frauen reden zu Tisch" wollen wir dabei gemeinsam essen, trinken, netzwerken – dieses Mal in digitaler Form. Wie das funktioniert? Einfach anmelden, online gehen, etwas zu Essen und Trinken bereitstellen und dabei sein!

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Frauen.

Zur Anmeldung gehen Sie bitte auf: www.eaberlin.de/seminars/data/2021/pol/gleichberechtigung-in-der-krise-frauen-feminismus-und-die-lehren-der-corona-pandemie . Wenn Sie sich bereits für die Veranstaltung angemeldet haben, stehen Sie fest auf unserer Teilnahmeliste. Der Zugangslink wird allen Angemeldeten am 10. März zugeschickt. Er ist nur persönlich und nicht zur Weitergabe gedacht. Wer doch nicht teilnehmen kann, melde sich bitte ab, da auch der virtuelle Raum nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen hat.

„Frauen reden zu Tisch" wird organisiert von der Evangelischen Akademie zu Berlin und dem Amt für Kirchliche Dienste der EKBO in Kooperation mit dem Aktionsbündnis muslimischer Frauen, dem jüdisch-feministischen Netzwerk Bet Debora und dem Deutschen Muslimischen Zentrum.