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5. Fastensonntag, Lesejahr A // Psalmgebet nach Ps 130

Datum:
Fr. 24. März 2023
Von:
Ruth Härtling

Wenn Ängste und Sorgen zum Gedankenkarussell werden

Aus der Tiefe rufe ich, Ewige, zu dir: 
Meine Vertraute, höre meine Stimme!
Ich versuche, Ruhe zu finden,
doch meine Gedanken drehen sich im Kreis,
pausenlos jagen sie hintereinander her.
Sie drehen sich wie die endlose Fahrt eines Karussells,
ich fahre Runde um Runde, ohne zu halten. 
Höre mein Rufen, Ewige,
zeige mir einen Weg hinaus,
hilf mir, diese Fahrt zu stoppen.

Ich bin einsam und zugleich übervoll.
Voll von den schlimmen Dingen, die in der Welt passieren.
Voll Sorge um meine Lieben und mich selbst. 
Voller Selbstvorwürfe.
Zu oft habe ich nicht richtig entschieden,
zu viel habe ich falsch gemacht,
immer wieder bin ich schuldig geworden. 

Würdest du, Ewige, nur auf meine Fehler schauen,
gäbe es noch Hoffnung für mich?
Könnte ich je zur Ruhe kommen und neu anfangen?
Doch du siehst mich im Ganzen,
bei dir ist Vergebung.
Du, meine Vertraute, wendest dich mir zu,
du lässt mich nicht fallen.

Ich hoffe, Ewige, alles in mir hofft,
ich strecke mich deinem Wort entgegen.
Ich sehne mich nach dir, Beschützerin,
wie Wächterinnen und Wächter nach dem Morgen,
nach dem Morgenrot, mit dem die Nacht endet. 

Hofft auf Gott, die Gütige,
denn bei ihr ist Fülle und sie sieht uns ganz.
Sie öffnet Wege aus unserer Begrenztheit
und wird uns aus unserer Verstrickung lösen.

 

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