missio-Kampagne stellt sich den Herausforderungen in Zeiten moderner Sklaverei::Jubiläum der Aktion Schutzengel

„Seit über 25 Jahren macht die Aktion Schutzengel mit außergewöhnlichen Maßnahmen auf Notlagen in den Ländern des Südens aufmerksam und hat seitdem das Interesse mehrerer hunderttausend Menschen gewinnen können“, erklärte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen, am Rande der Jubliläumsveranstaltung der missio-Kampagne. Rund 150 geladene Gäste gehörten zu den Teilnehmenden – darunter Projektpartner, Politiker, Kooperationspartner, katholische Verbände, Unterstützer und Vertreter der Wirtschaft. Mit wechselnden Schwerpunkten macht die Aktion Schutzengel seit 1999 auf das Engagement weltkirchlicher Partnerinnen und Partner aufmerksam: Den Start bildete die Schutzengel-Kampagne gegen Sextourismus und Kinderprostitution. Es folgte das Thema „Aids & Kinder“, das erstmalig von dem missio-Truck begleitet wurde. Das Engagement der katholischen Kirche in der Demokratischen Republik Kongo stand im Mittelpunkt, bevor missio Aachen nun seinen Fokus auf „Eine Welt. Keine Sklaverei“ setzt.
Morddrohungen gegen missio-Projektpartnerin
Wie gefährlich der Kampf gegen moderne Sklaverei sein kann, machte auf der Schutzengel-Veranstaltung die missio-Projektpartnerin Thérèse Mema aus der Demokratischen Republik Kongo deutlich. „Weil ich Vergewaltigungen durch Rebellen und Regierungstruppen angeprangert habe, will man mich töten,“ sagte die Menschenrechtsaktivistin. Wegen der Morddrohungen gegen sie, hat Thérèse Mema aktuell in Deutschland Zuflucht gefunden.
Moderne Sklaverei: missio kritisiert Ausbeutung in dem Kosmetik-Minen
Vor großen Herausforderungen steht missio Aachen nach Einschätzung von Pfarrer Bingener auch bei der neusten Kampagne der Aktion Schutzengel. „Wir nehmen aktuell die sklavenartigen Bedingungen in Minen in Madagaskar und Indien in den Blick. Kinder, Frauen und Männer werden ausgebeutet für das vielen bislang noch kaum bekannte Mineral Mica, das Lippenstifte und Autolacke glänzen lässt“, so Bingener.
Die Aktion Schutzengel mit ihrem Schwerpunkt „Eine Welt. Keine Sklaverei“ werde mehr als je zuvor in Deutschland und den Projektländern benötigt. „Denn nie zuvor waren so viele Menschen Opfer von Sklaverei wie heute.“, sagte Pfarrer Dirk Bingener. „Ein großer Teil jener Produkte, die wir für unser tägliches Leben kaufen, stammt aus Ländern, die von Ausbeutung und unfairen Handelsbeziehungen betroffen sind – sei es unsere Kleidung, unser Obst aus Afrika oder unsere Handys. missio Aachen wird verstärkt die Stimme jener Projektpartnerinnen und -partner in die Öffentlichkeit bringen, die sich mit ganzer Kraft gegen moderne Sklaverei einsetzen.“
Weitere Informationen unter www.missio-hilft.de.