Impuls September 2017

Christenverfolgung

zerstört (c) www.pixabay.com
Datum:
Fr. 1. Sep. 2017
Von:
Georg Lauscher

Christenverfolgung

Weltweit wird laut der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) alle fünf Minuten ein Christ aufgrund seines Glaubens getötet.

Der Verein Open Doors, der sich für verfolgte Christen einsetzt, schätzt, dass derzeit rund 100 Millionen Christen in 50 Ländern von Verfolgung und Diskriminierung betroffen sind. Die Liste der Länder ist lang: Somalia, Syrien, Irak, Afghanistan, Pakistan, Jemen ... Neun der zehn führenden Länder sind muslimisch. Diese Aggression gegen Andersdenkende und Andersglaubende hat mit dem Islam zu tun.

„Steckt hinter der Aggression eine unbewusste Angst, dass man entdecken könnte, dass der Islam nicht vom Himmel gefallen ist? Denn genau betrachtet verdankt sich der Islam bereits in seinem Ursprung anderen Überlieferungen: Der Koran enthält viele Anleihen aus der Bibel und der syrischen Liturgie. Die „typische“ Moschee mit ihrer Kuppel ist eine Kopie der östlichen Kirchen, etwa der Hagia Sophia; die Minarette der Moscheen ahmen die Kirchtürme der frühen christlichen Bauten nach. Die Ausrichtung der Moschee in eine bestimmte Himmelsrichtung, das mehrmalige Gebet am Tag und die Körperhaltungen beim Beten sind unmittelbare Erbstücke aus dem Judentum und Christentum, die durch Modifikationen „spezifisch“ muslimisch umgeprägt wurden. Während etwa Juden den Sabbat und die Christen den Sonntag als Ruhetag begehen, hat Mohammed in Abgrenzung dazu den Freitag als wöchentlichen Feiertag gewählt. Selbst die mystischen Gebetsweisen der Sufis gehen auf christliche Mönche zurück.

Vielleicht liegt es an dieser nahen Verwandtschaft, dass man um das Familienerbe streitet – und dass sich in bestimmten Ausrichtungen des Islam ein derart mörderischer Hass auf Juden und Christen entwickeln konnte. Handelt es sich bei diesem Hass um eine Art von Autoimmunerkrankung: Man stößt Teile des eigenen Erbes ab? Möglicherweise liegt hier eine der Ursachen, die gewisse Strömungen des Islam so krank machen.

Tiefenpsychologisch gesprochen könnte man vom Motiv des „Muttermordes“ reden: Eine Religion, die von anderen „abstammt“ und vieles von ihnen übernimmt, will sich emanzipieren und weder an ihre Ursprünge gebunden bleiben noch an sie erinnert werden.“ So werden die letzten verbliebenen Christen einst christlicher Länder schikaniert und getötet. „Uralte Kirchen und Klöster, an denen man noch den Einfluss des Christentums auf den Islam ablesen kann, werden gesprengt und mit dem Bulldozer eingeebnet.“

Dieses Zitat entstammt dem sehr wichtigen Buch „Die letzten Christen“ von Andreas Knapp (2016, S. 71f) und wurde leicht gekürzt und verändert.