Impuls Oktober 2016

„Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche.“

Familie (c) www.pixabay.com
Datum:
Sa. 1. Okt. 2016
Von:
Georg Lauscher

„Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche.“

So beginnt Papst Franziskus sein Schreiben „Amoris laetitia“. Es ist Ergebnis der Familiensynode, die in zwei Teilen (jeweils im Oktober 2014 und 2015) stattfand.

Der Papst hatte sich gewünscht, dass im Vorfeld der Synode ein Grundprinzip der Kirche des ersten Jahrtausend (zumindest ansatzhaft) beachtet wurde: „Was alle angeht, muss von allen besprochen werden." So hatte es im Vorfeld der Beratungen zwei Umfragen an das Volk Gottes zum Thema „Ehe und Familie" gegeben. Erfrischend neu und doch uralt: diese auch das Gottesvolk einbeziehende synodale Methode (synodos, griech.: gemeinsamer Weg).
Die Eheleute Petra und Dr. Aloys Buch aus unserm Bistum äußerten in ihrem Redebeitrag bei der Synode die Hoffnung, „dass von dieser Synode ein kräftiger Impuls ausgeht, christliche Ehe und Familie als wesentliche Gestalter der Zukunft von Gesellschaft und christlicher Gemeinde neu zu entdecken; und ein Impuls für alle Christen, sich für Ehe und Familie quer durch die Generationen einzusetzen – zumal in einer oft wenig familienfreundlichen Umwelt." (in: Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute, Texte zur Bischofssynode 2015. Kostenlos zu bestellen über www.dbk.de und dort unter Veröffentlichungen.)

Ich möchte diesen Anstoß der Eheleute Buch an Euch Diakone und Eure Ehefrauen weitergeben. Damit die Synode und das so erfreuliche Papstschreiben nicht zum „Papiertiger" verkommen:

Prüft bitte, welche Wege Ihr gehen könnt, um christliche Ehen und Familien zu stärken! Besonders fruchtbar könnte es werden, zuerst sich selbst in Gespräch und Gebet auf einen Weg vertiefter ehelicher Spiritualität begeben.
Die von einem Jesuiten 1968 gegründete geistliche Bewegung „Marriage Encounter" (Begegnung in der Ehe) hat dafür kostbare Hilfen entwickelt. Hierzu könnten ein Kölner Diakon und seine Ehefrau gute Hinweise geben: Waltraud Koch-Heuskel/Wilfried Koch, Ehebegleitung und Entfaltung des Ehesakramentes, in: Pastoralblatt 7/2016.
Oder macht Euch im Internet kundig unter: www.me-deutschland.de

„Die Spiritualität der familiären Liebe besteht aus Tausenden von konkreten Gesten. In dieser Mannigfaltigkeit von Gaben und Begegnungen, die das innige Miteinander reifen lassen, hat Gott seine Wohnung." (Papst Franziskus, Amoris laetitia, 315)

Von Georg Lauscher