Tag der Notfallseelsorge in Mönchengladbach

Tag der Notfallseelsorge in Mönchengladbach. (c) Evangelische Kirche im Rheinland
Tag der Notfallseelsorge in Mönchengladbach.
Datum:
Mo. 30. Okt. 2023
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Menschen, die sich das Leben nehmen wollen, stellen ihr Umfeld, ihre Angehörigen aber auch Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Thema kamen beim dritten Tag der Notfallseelsorge in der Bischöflichen Marienschule in Mönchengladbach zur Sprache:

„Suizid, Selbsttötung, Freitod - schon die Wahl der Bezeichnung verrät etwas über unterschiedliche Haltungen zum Thema“, erläutert Bernhard Krinke-Heidenfels, der die ökumenische Notfallseelsorge in Mönchengladbach leitet und zu den Organisatoren der Veranstaltung gehört.

Welche gesellschaftliche Bedeutung das Thema hat, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im Jahr 2021 starben in Deutschland insgesamt über 9.200 Personen durch Suizid – das entspricht rund 25 Suiziden pro Tag.

In Vorträgen und Diskussionsrunden wurden unterschiedliche Perspektiven auf Suizide und auf den Umgang mit Betroffenen aufgezeigt. „Das Thema ist unglaublich vielfältig“, beschreibt Ulrich Meihsner, der ebenfalls für die Notfallseelsorge in der Vitusstadt und für die Veranstaltung Verantwortung trägt. „Und zu der Vielschichtigkeit hat die Kirche mit ihren Moralvorstellungen durchaus ihren Beitrag geleistet.“ So widmeten sich die Referenten neben der Einsatztaktik und den Möglichkeiten im Umgang mit suizidalen Personen auch um den Suizid als Herausforderung für das eigene Wertesystem.

Beim Tag der Notfallseelsorge trafen sich bereits zum dritten Mal rund 200 Einsatzkräfte von Notfallseelsorge, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Die Tagung, die alle zwei Jahre zu wechselnden Themen stattfindet, zog in diesem Jahr Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an. Möglich wird die überregional bedeutende Veranstaltung durch die Förderung des Bistums Aachen und der Stiftung Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland.