Reparierer, Zuhörer und Stadt-Beleber

Für ihr Engagement wurde das Team des Repair Cafés als „Lebendiger Schatz im Bistum Aachen“ ausgezeichnet

Pfarrer Rolf-Peter Cremer (2.v.r), Leiter der Hauptabteilung Pastoral / Schule / Bildung, und Dieter Spoo (r.), Diözesanrat der Katholiken, übergaben die Urkunde an die Ehrenamtlichen des Repair Cafés. (c) Bistum Aachen / Garnet Manecke
Pfarrer Rolf-Peter Cremer (2.v.r), Leiter der Hauptabteilung Pastoral / Schule / Bildung, und Dieter Spoo (r.), Diözesanrat der Katholiken, übergaben die Urkunde an die Ehrenamtlichen des Repair Cafés.
Datum:
Mo. 13. Mai 2019
Von:
Stabsteilung Kommunikation

Aachen/ Erkelenz – Es ist so eine einfache Idee, aus der in Erkelenz etwas Großes geworden ist: Statt defekte Sachen wegzuwerfen, werden sie repariert. Das schont die Umwelt, weil weniger Müll produziert wird und schont den Geldbeutel, weil das Reparieren oft billiger ist, als Neues zu kaufen. Im Fall des Repair Cafés in Erkelenz kommt noch ein Faktor hinzu: „Sie bringen Menschen zusammen, hören zu und machen einfach“, fasst Dieter Spoo, Mitglied im Vorstand des Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen, seinen Eindruck zusammen. „Sie tragen damit zum Leben in Erkelenz bei und beleben die Stadt.“ Dafür wurden die 13 Repairer, wie sich die Frauen und Männer des Repair-Café-Teams selbst nennen, nun als „Lebendiger Schatz im Bistum Aachen“ ausgezeichnet.

„Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung und Ressourcenschonung und geben Anderen Anregungen für eine nachhaltige Lebensweise im Sinne der Schöpfungsbewahrung“, steht auf der Urkunde, die Bischof Dr. Helmut Dieser unterzeichnet hat. Er sei froh, aus Aachen nach Erkelenz gekommen zu sein und das Repair-Café-Team auszuzeichnen, sagte Pfarrer Rolf-Peter Cremer, Leiter der Hauptabteilung Pastoral / Schule / Bildung im Bischöflichen Generalvikariat, bei der feierlichen Übergabe der Urkunde: „Sie wissen, dass in unserer Gesellschaft ehrenamtliche Arbeit immer wichtiger wird. Auch Kirche ist auf ehrenamtlichem Engagement begründet.“

Im Sommer 2017 wurde das Repair Café in Erkelenz eröffnet. Von Anfang an hat die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Christkönig Erkelenz die Räume ihrer Jugendkirche „jACk“ dafür zur Verfügung gestellt. Seitdem werden hier jeden dritten Samstag defekte Gegenstände wie Elektrogeräte, Textilien oder Spielzeuge und Fahrräder repariert. 70 Prozent der Dinge, die zur Reparatur gebracht werden, können die Gäste anschließend wieder voll funktionsfähig wieder mitnehmen. Rund 200 Reparaturen wurden bereits durchgeführt. Für die Zukunft plant das Team die Einrichtung einer auf 3-D-Druck spezialisierten Gruppe, einer Koch-Crew sowie einer Linux-Gruppe.

Repair Café ist ein Lebendiger Schatz im Bistum Aachen

6 Bilder