Preise den Herrn, meine Seele

Psalm 103,1-2
Preise den Herrn, meine Seele
und alles in mir seinen heiligen Namen.
Preise den Herrn, meine Seele
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.    

Nein, das ist diesmal nicht aus den Tagestexten. Dieser Psalm kam mir in den Kopf, als ich ganz allein am Strand war und über das aufgewühlte Wasser schaute, letzten Montag, auf Texel.

Was denken wir uns eigentlich, wir Menschen, dass wir die Natur beherrschen können? Warum meinen wir überhaupt, wir müssten sie beherrschen, anstatt mit ihr zu leben?
Gott hat uns eine Schöpfung geschenkt, die zum Staunen ist. Vielleicht sollten wir genau das wieder lernen: das Staunen über das, was uns geschenkt wurde. Das muss nicht das Meer sein. Das kann auch das kleine Blümlein am Wegesrand sein, die winzigen Hände eines Babys, ein unverhofftes Lächeln, irgendwas, was uns normalerweise nicht auffällt. Oder auch ein Wolkenloch, ein Sonnenuntergang: gehen wir mit offenen Augen durch die Welt. Das nehme ich mir jedenfalls für diese Woche vor: staunend durch die Welt zu laufen.