Der Neujahrsempfang des Bistums Aachen stand im Zeichen des nun gestarteten Heiligen Jahres 2025. Während eines Pontifikalamts im Aachener Dom betonte Bischof Dr. Helmut Dieser, dass es die Chance biete, neu hinzupilgern zu dieser Quelle und neue Hoffnung zu gewinnen.
Er sagte dies auch vor dem Hintergrund des beschädigten öffentlichen Bildes der Kirche und den immer gleichen negativen Stichworten wie Machtmissbrauch, Intransparenz, Verweigerung von Veränderung und Unglaubwürdigkeit. Aus diesem Grund dankte Bischof Dr. Helmut Dieser den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, „dass sie gemeinsam die Belastungen aushalten und sie bereit sind, weiter mitzuwirken.“ Knapp 200 heutige und ehemalige Mitarbeitende des Bischöflichen Generalvikariats, der Bischöflichen Schulen, des Bischöflichen Offizialats, des Domkapitels, des Diözesanarchivs und des Diözesancaritasverbands waren der Einladung von Generalvikar Jan Nienkerke zum Neujahrsempfang gefolgt. Er begrüßte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Citykirche St. Nikolaus mit einem Gedanken des deutsch-niederländischen Komponisten und Pianisten Johann Wilhelm Wilms: „Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns. Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben.“ Jan Nienkerke betonte, dass die Voraussetzung für Veränderung Vertrauen sei. „Eine Kultur, in der die Vielfalt der Talente und Kompetenzen wahrgenommen, wertgeschätzt und durch kluge und umsichtige Leitung miteinander verbunden wird, ist die beste Basis für unseren gemeinsamen Weg“, unterstrich er.
Die Wirksamkeit des kirchlichen Angebots sei heute gefragter denn je, und neue kreative und innovative Ideen, um Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit zu erreichen, seien anschlussfähig. Deshalb ermutigte der Generalvikar die Anwesenden, sich mit vereinten Kräften auf allen Ebenen des Bistums für zukunftsfähige und tragfähige Strukturen einzusetzen. „Es liegt an uns, ob wir zusammen ein Klima des Vertrauens und des Aufbruchs hinbekommen. Dafür möchte ich als Generalvikar werben, dafür mache ich mich stark“, hob Nienkerke hervor. Er warb dafür, sich positiv auf Neues einzulassen, anstehenden Veränderungen zuversichtlich entgegenzusehen und sie gemeinsam positiv anzugehen. „Dann bin ich sicher, dass daraus Gutes erwachsen kann – für uns alle. Es liegt an uns!“