Mariä Himmelfahrt am 15. August ist das älteste und bekannteste der vielen Marienfeste, die die katholische Kirche über das Jahr verteilt feiert. Obgleich in der Bibel nur in Andeutungen über eine leibliche Aufnahme Marias in den Himmel berichtet wird, ist das Fest bereits seit dem siebten Jahrhundert bekannt. 1950 wurde die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel von Papst Pius XII. zum Dogma, also zum verbindlichen Glaubensinhalt, erklärt.
Im Mittelpunkt des Hochfestes von der Aufnahme Mariens in den Himmel steht die innige Beziehung Marias zu ihrem Sohn Jesus. Himmelfahrt bedeutet, dass sie nach Beendigung ihres irdischen Lebens in den Zustand gelangt ist, in den die übrigen Gläubigen erst nach der Auferstehung am Jüngsten Tag kommen werden. Sie ist das Bild des erlösten Menschen.
Mariä Himmelfahrt dient vielen auch als Begründung dafür, dass es weder ein Grab noch Reliquien Marias gibt. Generell finden sich in der Bibel wenige Informationen über sie, obgleich Maria zu den bekanntesten Figuren der Heiligen Schrift zählt. Einzelheiten über die Mutter Jesu sind außer in den Weihnachtsgeschichten der Evangelisten Lukas und Matthäus in der Bibel kaum zu finden, in der Apostelgeschichte wird sie anlässlich der Himmelfahrt Jesu erwähnt.