Gemeinsam säen, ernten und genießen.

Ein Besuch beim Team des Jakobsgartens in Aachen

Das Eingangsschild weist den Weg zum Garten. (c) Jari Wieschmann
Das Eingangsschild weist den Weg zum Garten.
Datum:
Mo. 30. Sept. 2024
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Ein wenig versteckt rechts neben der Jakobskirche liegt er: der Eingang zum Jakobsgarten. Seit vier Jahren, genauer gesagt seit vier Ernten, gibt es diesen Gemeinschaftsgarten, der von engagierten Ehrenamtlichen kostenfrei bewirtschaftet werden darf. „Wir haben am Anfang ziemlich viel ausprobiert“, betonen die vier Gärtnerinnen Gabriele, Jutta, Walburga und Marie, die voller Enthusiasmus durch ihren Garten führen.

Am Bohnentipi hängen die Samen für das kommende Jahr. (c) Steffi Sieger-Bücken
Am Bohnentipi hängen die Samen für das kommende Jahr.

Ob Tomate, Paprika oder Zucchini: Ein Rest der Sommerernte findet sich noch in einigen Beeten. Allerdings ist das meiste schon abgeerntet und unter den Gärtnerinnen verteilt worden. „Wir hatten Himbeeren ohne Ende“, berichtet Walburga. Doch insgesamt sind die Damen mit der Ente des Jahres nicht zufrieden. Es sei viel zu nass gewesen, erzählen sie.

Vieles haben sie in den zahlreichen Hochbeeten schon ausprobiert und dabei herausgefunden, was im Schatten „des Doms“ vor allem wächst: Bohnen, Kartoffeln im Sack und Salate. Aber auch ein Kräuterbeet sowie ein Feigen-, ein Apfel- und ein Birnbaum sind am Start. Jetzt im Herbst steht der Rückschnitt an, und es werden bereits Samen für das nächste Jahr gesammelt und getrocknet. Dafür werden beispielsweise auch die letzten Bohnen am Bohnentipi verwendet.

„Ich habe keinen Garten, keinen Balkon, und von daher war das für mich einfach perfekt, hieran teilzunehmen“, erzählt Jutta, die auch von der Gemeinschaft und den Kontakten profitiert. „Wir sind eine lustige Gemeinschaft, und bei uns gibt es immer etwas Leckeres zu Essen“, bekräftigt Gabriele. Denn beim monatlichen Samstagstreff frühstücken die Teilnehmerinnen gerne gemeinsam und naschen dabei aus ihrem Gemeinschaftsgarten. Besucherinnen und Besucher sind immer herzlich willkommen. „Im Sommer findet der Kindergottesdienst bei uns im Garten statt“, berichtet Gabriele. „Auch die Strickgruppe sitzt bei gutem Wetter hier unter dem Ahorn. Und manchmal kommen Leute vorbei, die sich einfach nur unterhalten wollen“. Marie hat im Garten auch schon einmal Geburtstag gefeiert. „Weil wir Zuhause nicht so viel Platz haben und es für die Kinder toll war, hier zu spielen“, erinnert sie sich.  

Als die Idee eines Gemeinschaftsgartens aufkam, fanden sich 50 Interessierte, „und beim dritten Treffen war die Kerntruppe eigentlich schon komplett“, sagt Gabriele. Mittlerweile besteht der feste Stamm aus zehn Personen. Doch die Truppe im Jakobsgarten kann noch Zuwachs und tatkräftige Unterstützung für das kommende Gartenjahr gebrauchen. „Es ist ein offener Garten. Da darf sich jeder einbringen mit seinen Ideen. Ich fände es toll, wenn neue oder jüngere Gartenbegeisterte Spaß hätten, mitzumachen“, bekräftigt Jutta.

Die Gärtnerinnen und Gärtner treffen sich jeden ersten Samstag im Monat von 12 bis 14 Uhr.

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