Drei besondere Bänke stehen seit Kurzem im Park der Bischöflichen St.-Angela-Schule in Düren: eine orangefarbene, eine regenbogenfarbene und eine weiße mit schwarzer Aufschrift. Drei Bänke: eine Botschaft und ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, für eine nicht-binäre Geschlechtsidentität und gegen eine zunehmende Radikalisierung, Rassismus und Extremismus. Drei Bänke,die gesellschaftliche Entwicklungen in den Blick nehmen und die Schulgemeinschaft zum „Platz nehmen“ einladen.
Bischöfliche St.-Angela-Schule stellt Bänke zur Begegnung auf.:Für Vielfalt und Demokratie.

Bischöfliche St.-Angela-Schule stellt Bänke zur Begegnung auf.
Drei besondere Bänke stehen seit Kurzem im Park der Bischöflichen St.-Angela-Schule in Düren: eine orangefarbene, eine regenbogenfarbene und eine weiße mit schwarzer Aufschrift. Drei Bänke: eine Botschaft und ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, für eine nicht-binäre Geschlechtsidentität und gegen eine zunehmende Radikalisierung, Rassismus und Extremismus. Drei Bänke,die gesellschaftliche Entwicklungen in den Blick nehmen und die Schulgemeinschaft zum „Platz nehmen“ einladen.
Die Idee zu dem Projekt stammt von der Pädagogik-Lehrerin Jessica Zschoke-Romberg. Durch Zufall entdeckte sie Anfang des Jahres bei einem Besuch der Musikhochschule in Köln einen Flyer mit einer orangefarbenen Bank. Sie dient zur Positionierung gegen Gewalt an Mädchen und Frauen und erinnert an den 25. November, der nicht nur als „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ begangen wird, sondern gleichzeitig auch den Beginn der jährlichen „Orange Days“ im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ markiert. „Dieses Thema ist für eine Schule, die viele Mädchen besuchen, sehr wichtig“, betont die Pädagogik-Lehrerin, die an der St.-Angela-Schule für alle Fragen rund um Mädchenförderung, LGBTQ+ und Gender-Themen zuständig ist. Als Jessica Zschoke-Romberg ihre Idee der Schulleitung vorstellte, wurde schnell klar, dass es dann auch eine Regenbogenbank und eine Bank gegen Extremismus geben müsse. Denn „Vielfalt in der Gesellschaft muss sichtbar werden. Kinder- und Jugendliche sollen das an unserer Schule erleben“, verdeutlicht die Lehrerin. Besonders nach der Dürener Demonstration für Vielfalt und Demokratie nahm die Aktion an der Schule Fahrt auf. Während Oberstufenschülerinnen des Pädagogik-Kurses die orange Bank gestalteten, setzte sich die Schülervertretung für die Regenbogenbank zum Thema LGBTQ+ (lesbian, gay, bisexuell, transsexuell, queer) ein. Schülerinnen des Sozialwissenschaftskurses entwarfen schließlich die Bank „schwarz auf weiß“. Die schwarzen Hashtags auf der weißen Bank verweisen auf Rassismus und Extremismus in verschiedenen Ausprägungen und verdeutlichen, welche Gefahren sich hinter Versprechungen von extremen politischen und/oder religiösen Anführern verbergen.
Über die Gestaltung und das Aufstellen der Bänke kamen die Künstler und das Lehrpersonal mit der restlichen Schulgemeinschaft schnell darüber ins Gespräch, wofür die Bänke stehen. Denn „als Schule wollen wir Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler und ihre Fragen sein“, betont Jessica Zschoke-Romberg. Natürlich gab es auch die eine oder andere Diskussion mit Jugendlichen, die zu den Themen eine andere Meinung haben. Doch das sind Ausnahmen. Insgesamt erhält Jessica Zschoke-Romberg viele positive Rückmeldungen zu diesem klaren Bekenntnis für eine selbstbestimmte Geschlechtsidentität ohne Angst, gegen Extremismus, Diskriminierung oder häusliche und sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen. „Eine Schülerin mit dunkler Hautfarbe sah die ‚schwarz auf weiß‘ Bank und sagte sofort: Das ist meine Bank. Setzt euch alle zu mir. Das ist wichtig.“