Die Gemeinde St. Paul in der Pfarrei St. Nikolaus in Krefeld-Uerdingen pflegt seit fünfzig Jahren eine lebendige Partnerschaft zum Bistum Bururi in Burundi.
Das Bistum Bururi und die Gemeinde St. Paul sind seit 50 Jahren miteinander verbunden. :Eine Partnerschaft in dritter Generation.

Das Bistum Bururi und die Gemeinde St. Paul sind seit 50 Jahren miteinander verbunden.
Die Gemeinde St. Paul in der Pfarrei St. Nikolaus in Krefeld-Uerdingen pflegt seit fünfzig Jahren eine lebendige Partnerschaft zum Bistum Bururi in Burundi.
Mit seinen ca. elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gehört das seit 1962 unabhängige ostafrikanische Land zu den am stärksten von Hunger betroffenen Ländern der Erde. Aus Anlass dieses Jubiläums hat im Sommer 2024 eine Delegation von acht Gemeindemitgliedern die Partnerdiözese in Afrika besucht. Elisabeth Vratz ist von Beginn an mit dabei. Mit ihr haben wir über die langjährige Partnerschaft gesprochen.
Wie ist die Partnerschaft im Jahr 1974 eigentlich entstanden?
Unsere Gemeinde St. Paul ist Ende der 1950iger Jahre als Pfarrei gegründet worden. Rund zwanzig Jahre später waren nicht nur eine neue Kirche, sondern auch ein Pfarrhaus, ein Kindergarten und ein Pfarrheim entstanden. Mit dem erfolgreichen Aufbau der Gemeinde reifte bei den verantwortlichen Laien im Pfarrgemeinderat und in der Pfarrjugend die Idee, dass die Güter bei uns mit denen geteilt werden müssten, die weniger haben. Damals war die Vorstellung einer Projektpartnerschaft zwar noch nicht verbreitet. Mit Hilfe von missio Aachen und den Afrikamissionaren sind aber persönliche Kontakte zum Bistum Bururi geknüpft worden, aus denen sich im Laufe der Jahre Freundschaften entwickelt haben.
Was macht diese Partnerschaft so besonders?
Zunächst einmal die lange Dauer der Freundschaft, die immer wieder gepflegt und erarbeitet werden will. Die Partnerinnen und Partner auf beiden Seiten verstehen sich als Christen, die über kulturelle und geographische Grenzen hinweg ihr Leben und ihren Glauben miteinander teilen und solidarisch zueinanderstehen. In den vergangenen 50 Jahren waren es vor allem ehrenamtlich Engagierte, die den Austausch gesucht und die Aktivitäten koordiniert haben. Natürlich haben auch Pfarrer und hauptamtlich Mitarbeitende diese Partnerschaft gefördert, aber trotz der strukturellen und organisatorischen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten übernimmt mittlerweile die dritte Generation Verantwortung. Diese Verbundenheit über fünf Jahrzehnte hat aus Fremden Freunde gemacht – und schafft eine emotionale Nähe, die motiviert, begeistert und Antrieb ist.
Welche Projekte stehen im Mittelpunkt?
Im Laufe der Jahrzehnte sind unzählige Klein- und Großprojekte gefördert und finanziert worden. Darunter waren Mehrzweckkirchen, Getreidemühlen, Schulen und Kindergärten, Brunnen und Zisternen oder aber Fördermaßnahmen wie die Übernahme der Schulgebühren von Waisen. Darüber hinaus haben wir das Behindertenzentrum in Makamba unterstützt, um nur einige unserer Aktivitäten zu nennen. Die Liste ist unendlich lang. Die Entwicklungsarbeit des Bistums Bururi hat immer schon die sozialen und gesellschaftlichen Themen des Landes aufgegriffen. Heute nimmt sie vermehrt die Aspekte des Klimawandels und der Nachhaltigkeit in den Blick, sodass ein landwirtschaftliches Modellprojekt entstanden ist. Derzeit unterstützen wir die „Disciples du Jesu Christ“, einen burundischen Frauenorden, bei der Errichtung einer Schule für Gehörlose und das Bistum Bururi beim Bau eines Mädcheninternats an einer Berufsfachschule. Unzählige persönliche Initiativen ermöglichen es, diese Vielfalt an Projekten zu fördern. Aber auch hier haben sich die Aktionen gewandelt. Neben Einzelspenden erwirtschaften wir unsere Fördermittel beim Herbstfest in Uerdingen, beim Besonderen Weihnachtsmarkt in Krefeld und bei der Initiative „Kochen & Schlemmen“. Darüber hinaus verkaufen wir ganzjährig fair gehandelte Waren in der Kirche St. Paul.
Spenden sind jederzeit willkommen: IBAN DE80 3205 0000 0060 0293 86
Kirchengemeinde St. Nikolaus – Burundihilfe