Ein gutes Fundament für die anstehenden Veränderungen

Anteil der Frauen in den Gremien liegt bei mehr als 64 Prozent - Neu gewählte Räte gestalten maßgeblich die Veränderungen, die sich aus dem synodalen Gesprächs- und Veränderungsprozess „Heute bei dir“ ergeben - GdG-, Pfarrei- und Gemeinderäte sind das Gesicht der Kirche am Ort

Weil wir gemeinsam Kirche sind (c) Bistum Aachen
Weil wir gemeinsam Kirche sind
Datum:
Mi. 17. Nov. 2021
Von:
Stabsstelle Kommunikation

Im Bistum Aachen sind am Wochenende 6./7. November die Mitglieder für die GdG-, Pfarrei- und Gemeinderäte gewählt worden. Über 582 Männer und Frauen haben sich allein um das Mandat in einem Rat der 71 Gemeinschaften der Gemeinden (GdG-Rat) beworben. In 114 von 326 Pfarreien sind auch Pfarreiräte gewählt worden, in manchen Pfarreien auch Gemeinderäte.

„Mit den zahlreichen Frauen und Männer, die sich wieder in den kirchlichen Gremien engagieren, gibt es ein gutes Fundament für die anstehenden Veränderungen der kommenden Jahre“, betont Generalvikar Dr. Andreas Frick. Und Dr. Karl Weber, Leiter des Diözesanrats der Katholiken fügt hinzu: „Wir freuen uns über die Bereitschaft der gewählten Mitglieder der Räte, die Kirche am Ort mit zu gestalten. Des Wahlbeteiligung kann aber nicht zufrieden stellen. Wir sehen deshalb die große Herausforderung, der Teilhabe von Laien an der Leitung kirchlicher Strukturen eine breite, demokratisch legitimierte Basis zu geben.“

Wie entwickeln sich die pastoralen Räume im Bistum Aachen, wo entstehen neue Orte von Kirche, wie lassen sich wieder mehr vor allen Dinge junge Menschen für die frohe Botschaft des Glaubens begeistern? Diese Fragen werden in der nächsten Phase des synodalen Gesprächs- und Veränderungsprozesses ab dem Frühjahr 2022 beantwortet. Dann werden die Ergebnisse aus den Basis-AGs aufgrund der laufenden Beratungen und Entscheidungen umgesetzt. Vor Ort werden es insbesondere die ehrenamtlich Engagierten in den gerade gewählten Gremien sein, die die Veränderungen maßgeblich gestalten werden. Die Aufgabe der neu gewählten Räte wird in der kommenden Amtsperiode außerdem darin bestehen, Leitungsverantwortung wahrzunehmen, Zukunftsfragen wie Nutzung und Umnutzung von Kirchen anzugehen sowie das gesellschaftliche und pastorale Engagement der Kirche am Ort zu gestalten. „Kirche muss auch in Zukunft nah bei den Menschen sein. Die neu gewählten Räte übernehmen hier eine wichtige Funktion, der Kirche am Ort ein einladendes Gesicht zu geben“, sagt der Aachener Generalvikar. 

Bisher sind 59 von 71 GdG ausgezählt. Danach liegt die Wahlbeteiligung bistumsweit bisher bei rund 3,56 Prozent. Das ist ein moderater Rückgang im Vergleich zur Wahl von 2017, als die Beteiligung bei 3,93 Prozent lag. Lediglich in vier GdG kann aufgrund fehlender Kandidatinnen und Kandidaten kein GdG-Rat gebildet werden. „Auch diese Realität müssen wir anerkennen. Sie zeigt doch aber auch auf, wie wichtig es ist, dass wir uns verändern, um wieder mehr Menschen zu motivieren sich in der Kirche zu engagieren“, betont Generalvikar Dr. Andreas Frick. Ein Trend ist ganz besonders deutlich: In den Gremien engagieren sich zu einem großen Teil Frauen. Ihr Anteil unter den gewählten Mitgliedern liegt bei über 64 Prozent. 

Die Amtszeit der neu gewählten Räte beträgt vier Jahre. Konstituieren müssen sich die neu gewählten Räte innerhalb der nächsten sechs Wochen. Mit der Konstituierung endet die Amtszeit der bisherigen Räte in den Gemeinschaften der Gemeinden.