Ehrenamtliche Beraterinnen und Berater für Mobbing-Beratung gesucht.

v.l.n.r.: Kathrin Henneberger, Mobbing-Kontakt-Stelle Bistum Aachen; Andrea Kett, Bistum Aachen; Andreas Saßmannshausen, Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie; Ann-Katrin Steibert, DGB Region NRW-Süd-West Aachen; Rainer Rißmayer, Nell-Breuning-Haus; Heinz-Bernd Hochgreve, Landesinstitut für Arbeitsgestaltung NRW; Elke Böhme, Mobbing-Beraterin Bistum Aachen. (c) Axel Gauster / Nell-Breuning-Haus
v.l.n.r.: Kathrin Henneberger, Mobbing-Kontakt-Stelle Bistum Aachen; Andrea Kett, Bistum Aachen; Andreas Saßmannshausen, Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie; Ann-Katrin Steibert, DGB Region NRW-Süd-West Aachen; Rainer Rißmayer, Nell-Breuning-Haus; Heinz-Bernd Hochgreve, Landesinstitut für Arbeitsgestaltung NRW; Elke Böhme, Mobbing-Beraterin Bistum Aachen.
Datum:
Fr. 31. Juli 2020
Von:
Axel Gauster

„Wir haben offene Ohren für ihre Sorgen und hören einfach zu.“, sagt Elke Böhme, seit 20 Jahren als ehrenamtliche Beraterin am Mobbingtelefon in Aachen aktiv. Das ist auch nötig, denn zirka zwei Drittel aller Beschäftigten haben Probleme am Arbeitsplatz. Oft enden diese Konflikte in schwerem Mobbing mit gesundheitlichen Folgen.

Die Beratung ist absolut vertraulich. Die Mobbingopfer erhalten professionellen Rat und Kontakt zu Experten vor Ort für weitere Hilfe.
Zur Zeit beraten rund 20 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler in der Beratungsstelle in Aachen. Aber der Bedarf ist sehr hoch. Etwa 150 Anrufe werden jeden Monat beantwortet. „Wir suchen daher ab sofort neue Beraterinnen und Berater“, sagt Ann-Katrin Steibert vom DGB Region NRW-Süd-West Aachen.

„Mobbing am Arbeitsplatz ist ein feindseliges Verhalten unter Beschäftigten oder zwischen Vorgesetzten und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt Rainer Rißmayer vom Nell-Breuning-Haus aus Herzogenrath.

„Mobbing bleibt seit vielen Jahren ein Dauerproblem“, fügt Heinz-Bernd Hochgreve vom Landesinstitut für Arbeitsgestaltung NRW aus Bochum hinzu. Daher werden immer Menschen gesucht, die sich für die MobbingLine NRW ausbilden lassen. Die Ausbildung einschließlich Hospitation dauert drei Wochenenden ab Ende September 2020 und ist völlig kostenlos. Die Ausbildung findet an einem Ort in NRW statt. Aber auch danach können sich ehrenamtliche Beraterinnen und Berater weiter fortbilden und an Supervision des Landes NRW teilnehmen.

Für eine telefonische Beratung ist eine gewisse persönliche Reife, berufliche Erfahrung und Stabilität erforderlich. „Unsere Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler kommen aus allen sozialen Schichten und Berufen“, sagt  Andreas Saßmannshausen vom Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie aus Wuppertal. Diese telefonische Beratung hat viel Verantwortung. „Ist aber auch eine positive Erfahrung, wenn man einem Menschen helfen konnte“, fügt Andreas Saßmannshausen hinzu.

Die Beraterinnen und Berater sind untereinander vernetzt, kennen sich gut, treffen sich regelmäßig und haben Jahrestreffen, um ihre Erfahrungen zu besprechen. „Wir sind eine große Familie und unterstützen uns gegenseitig“, fügt Elke Böhme hinzu.

Die Mobbing-Kontakt-Stelle wurde 2001 vom Bistum Aachen, dem Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Region NRW Süd-West Aachen, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Diözesanverband Aachen und dem Nell-Breuning-Haus aus Herzogenrath gegründet. Ein Partner der MobbingLine NRW ist die Mobbing-Kontakt-Stelle des Bistums Aachen.

Anmeldung für die Ausbildung: MobbingLine NRW unter 0202/731000 oder mobbingline@institut-aser.de

Informationen zu der Ausbildung sowie der ehrenamtlichen Tätigkeit: www.mobbing-kontakt-stelle.de

Die Mobbing-Hotline zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz: 0800/1820182