Ernährungssicherung trotz Krieg in der Ukraine

Statement von Markus Wolter, MISEREOR

Weizenfeld (c) pixabay.com
Weizenfeld
Datum:
Di. 15. März 2022
Von:
MISEREOR

(Aachen/Berlin, 11. März 2022) Anlässlich des am 11. März einberufenen G7-Sondertreffens der Agrarminister*innen haben MISEREOR und Greenpeace ein Positionspapier zur Lage der Welternährung nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine vorgelegt. Dazu äußert sich MISEREOR-Landwirtschafts-Experte Markus Wolter: 

"Durch den Krieg in der Ukraine verschärft sich die Gefahr einer weltweiten Hungerkrise, da die Ukraine ein wichtiger Getreide-Exporteur ist. Steigende Nahrungsmittelpreise und der fehlende finanzielle Spielraum vieler Staaten bedrohen das Überleben von hunderten Millionen Menschen. Greenpeace und MISEREOR fordern deshalb in ihrem Positionspapier, dass Deutschland und die anderen G7-Staaten sich für eine internationale Koordination im Welternährungsrat einsetzen, um die sich verschärfende Hungerkrise anzugehen. Des Weiteren sind umgehend Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs von Getreide und Ölsaaten als Energieträger und Tierfutter zu prüfen, damit die Lebensmittelpreise für Grundnahrungsmittel sinken. Die globale Abhängigkeit von Lebensmittel-, Dünger-, und Energieimporten muss langfristig verringert werden. Der im Koalitionsvertrag vereinbarte Ausbau der Agrarökologie ist dazu der beste Schritt."

Mehr zu den Forderungen von MISEREOR und Greenpeace im gemeinsamen Positionspapier: https://my.hidrive.com/lnk/BrhJpNXc