Weihnachtsgruß des Regionalteams Düren

Stern (c) Monika Herkens
Stern
Datum:
Mo. 18. Dez. 2023
Von:
Regionalteam Düren

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitchristinnen und Mitchristen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
das bevorstehende Weihnachtsfest und der Jahreswechsel sind für uns wie für viele Menschen eine willkommene Gelegenheit, gute Wünsche auszutauschen, dankbar Rückschau zu halten und vielleicht einen hoffnungsvollen Ausblick in das kommende  Jahr zu wagen.

Zunächst möchten wir Ihnen allen danken für die gute Zusammen- und Mitarbeit, besonders den vielen ehrenamtlich Tätigen. Sie schenken Ihre Zeit, Ihre Ideen, Ihr Engagement und das in Zeiten, wo das Mittun in der Kirche von vielen sehr kritisch gesehen wird. Ihr Einsatz und Ihre Arbeit zeigen uns, dass es uns als Glaubende nicht um eine Institution geht, nicht um Position oder Macht, sondern um Gott und um das, was er uns und allen Menschen schenken will: Heil, endgültig, allumfassend, ewig. Wir dürfen auf verschiedenste Art und Weise daran mitwirken, dass dieses Heil Menschen jetzt schon erreicht, indem wir weitergeben, was wir selbst empfangen haben (vgl. 1 Kor 15,3).

Dies ist die Gelegenheit des „Heute-bei-Dir“ Prozesses, dessen Beschlüsse nun umgesetzt werden. Im kommenden Jahr werden die Pastoralen Räume gebildet und Schritt für Schritt mit Leben gefüllt werden. Diese Räume mit ihren Orten von Kirche bieten ein Obdach für Bewährtes wie auch für Neues. Sie können Zusammenarbeit fördern und Freiraum schaffen für neue Vorhaben. Sie sollen Gemeinschaft im Kleinen stärken und den Blick für das große Ganze freigeben. Vielleicht ein kühner Ansatz, vielleicht aber auch wegweisend.

Den Weg in die Zukunft müssen wir als Kirche finden. Auch das lehrt uns das vergangene Jahr; ein Jahr steigender Austrittszahlen und negativer Umfragewerte, ein Jahr der Glaubwürdigkeitskrise und der Missbrauchsaufarbeitung. Vor allem die Tragödie des Missbrauchs ist ein Weckruf und sollte uns bewusst machen, dass wir berufen sind Unheil zu heilen und so Heil zu wirken, besonders für die so Betroffenen.

Unheil zu heilen ist keine beiläufige Aufgabe. Papst Franziskus hat in seinem ersten Interview nach seiner Wahl von der Kirche als „Feldlazarett“ gesprochen. Angesichts von Kriegen, Terroranschlägen, gewalttätigen Auseinandersetzungen, Fremdenfeindlichkeit und aggressiven Verhaltensweisen, die auch immer mehr in unseren Alltag hineinsickern, brauchen wir heilende Worte und heilende Gesten. Dies allein ist schon Programm und sollte all unser Tun und Sprechen prägen.

Der Advent ist die Zeit der Vorbereitung, der Besinnung, des Stillwerdens, des Hörens. Auch wenn dies in unseren Tagen erheblich schwieriger geworden ist, wir brauchen es und nicht nur im Advent. So können wir nur dankbar sein für die Momente gemeinsamen Betens, Reflektierens, Sich-Sammelns, in denen sich Gott vernehmbar machen möchte. In diesen Momenten können wir Gott entdecken, uns neu berühren lassen von seiner Zuwendung, uns stärken an seinen Gnadengaben und uns aufmachen auf seinen Wegen des Heils.
Dies ist die Gewissheit, die uns aus dem Glauben geschenkt ist trotz aller Unwägbarkeiten und Unsicherheiten unserer Zeit. Wir wünschen Ihnen eine von dieser Glaubensgewissheit getragenen Weihnacht und ein ebenso getragenes Neues Jahr 2024.

Maria Buttermann 
Pastorale Mitarbeiterin

Pfr. Norbert Glasmacher
Regionalvikar

Gudrun Zentis
Erenamtliche Mitarbeiterin