Ursula Rohrer

„Man hat vergessen, und tut das noch heute, dass über den Geschäften, der Logik und den Maßstäben der Wirtschaft der Mensch steht... Dem Menschen ist die Möglichkeit zu geben, in Würde zu leben und aktiv zum Gemeinwohl beizutragen."(Papst Franziskus, 2013)

Ich möchte Menschen auf Augenhöhe begegnen, ihnen Aufmerksamkeit widmen, durch Zuhören und Mit-Erfahren der Lebenssituationen. Dies geschieht als Betriebsseelsorgerin vor allem mit Menschen in prekären Arbeitssituationen, ohne oder mit geringer Perspektive für die Zukunftsplanung, sowie mit Arbeitsuchenden und Erwerbslosen.
Arbeit verdient Respekt und muss menschlich gestaltet werden, wenn sie einer menschlichen Gesellschaft dienen und zugute kommen soll. 

Eine Zusammenarbeit mit kirchlichen Organisationen, Netzwerken, Gewerkschaften (insbesondere IG Metall und NGG) und Betriebsräten strebe ich an, damit eine Solidarität auf breiter Ebene gelingt für eine gute Interessen-Vertretung. Bei den Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen möchte ich werben für eine christliche Gestaltung der Arbeitswelt.

Frauen in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen, Alleinerziehende und Frauen mit Migrationshintergrund benötigen vermehrt Unterstützung, die meinerseits durch Gespräche, menschliche Nähe und individuelle Begleitung geschieht (wenn auch an ausgewählten Stellen und nicht großräumig). 

Mir persönlich bedeutet die Arbeit als Betriebsseelsorgerin, bei meinem Handeln und Denken Jesus als Vorbild und „Lehrer" zu haben. Gerade mit den „Armen, Schwachen und Ausgegrenzten" unterwegs sein und sich stark machen für Schwächere liegt in der Spur Jesu: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken." (Mk 2,17) Als Frau möchte ich mit das Gesicht von Kirche heute sein, wobei mir besonders die sozialpolitische und sozialkritische Dimension am Herzen liegt.

Rohrer (c) Nicole Kuckartz-Cremer