Projekt der Alzheimer Gesellschaft
„Allein leben mit Demenz- Herausforderung für Kommunen“: Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat zu diesem Thema von 2007 bis 2010 ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Projekt durchgeführt. Ein Ergebnis des Projektes ist die Erkenntnis, dass Menschen mit Demenz bis zu einem bestimmten Punkt alleine leben können, wenn ihre Erkrankung von einem sensibilisierten Umfeld erkannt wird, wenn sie auch außerhalb der Familie Unterstützung erfahren und es ausreichend ambulante Strukturen gibt.
Welche Vorbereitungen kann eine Kommune treffen, um auf diese Herausforderung reagieren zu können? Welche strukturellen Aspekte sind bei der Städteplanung zu beachten etc. Als ein Teil des Prozesses, eine Kommune auf diese Herausforderung vorzubereiten, können Schulungen von Berufsgruppen und Bürgern eine wichtige Rolle einnehmen.
Das Projekt der Alzheimer Gesellschaft hat Personengruppen identifiziert, die auf Grund ihrer Zuständigkeit (Polizei, Feuerwehr) oder im Rahmen der beruflichen Tätigkeit (Einzelhandel, Bank) oder als Nachbar mit Menschen mit Demenz in Kontakt kommen. Es wurden Schulungen durchgeführt, die sowohl allgemein über die Erkrankung informieren, als auch spezifisch auf den Alltag der Zielgruppe ausgerichtet sind.
Aus der PSAG Gerontopsychiatrie heraus gründete sich eine Arbeitsgruppe, um dieses Thema für die StädteRegion Aachen voranzutreiben.
Sie schlägt vor, dass die StädteRegion Aachen Schulungen über die Erkrankung Demenz und über krankheitsbedingtes Verhalten und angepasste Kommunikation unterstützt. Davon sollten sowohl kommunale Mitarbeiter, die im direkten Kontakt mit den Bürgern arbeiten, profitieren. Aber auch berufsgruppenbezogene (Feuerwehr, Polizei, Friseurinnen, Seelsorger u.ä) Schulungen als auch Nachfragen aus den jeweiligen Stadtteilen sollten Berücksichtigungen finden.
Auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune können diese Schulungen ein wichtiger Schritt sein.
Ein Ergebnis der Untergruppe ist in Kooperation mit der Käthe Kollwitz Schule in Aachen angehende Friseure und Friseurinnen für das Thema zu sensibilisieren und für den Kontakt mit Demenzerkrankten zu schulen.
Für dieses Projekt verantwortlich ist: Caroline Braun, Seelsorgerin Integrierte Psychiatrieseelsorge Aachen