Bioökonomie und gesellschaftlicher Wandel - Herausforderung und Chancen

Abschluss der Reihe Bioökonomie - Zukunftskonzept oder Etikettenschwindel?

Bioökonomie Symbolbild (c) Forschungszentrum Jülich - Ralf-Uwe Limbach
Datum:
Termin: Dienstag, 19.01.21 - 19:00
Von:
Veranstalter:
QuellPunkt - Katholisches Hochschulzentrum auf dem Campus Melaten
Bischöfliche Akademie
Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University
Nell-Breuning-Haus Herzogenrath
Ort:

Teilnahme nur über Zoom

Bioökonomie hat zum Ziel einen Übergang von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft zu etablieren. In neuartigen Prozessen und mit unterschiedlichen Instrumenten werden aus nachhaltigen Rohstoffen recycelte Produkte hergestellt, welche die CO2-Emissionen, verantwortlich für das Voranschreiten der Klimakrise und Erderhitzung, reduzieren.

Auf diese Weise können nicht nur natürliche Ressourcen geschont sowie der Schutz von Mensch und Umwelt gefördert werden, sondern es entsteht auch eine Verknüpfung von wirtschaftlichem Wachstum und Nachhaltigkeit.

Der Verein „Ingenieure retten die Erde“, der 2019 von Professor Achim Kampker gegründet wurde,  versteht Bioökonomie als einen Baustein, der Menschen in einem Gebiet in die Lage versetzen könnte, alles, was sie benötigen, selbst zu produzieren und zu verwerten. Das ist die Idee des „Humanotops“. Professor Kampker wird die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteure für den Weg  hin zu nachhaltigerem und ressourcenschonenderem Wirtschaften durch Technikeinsatz darstellen.


Politik stellt entscheidende Rahmenbedingungen für ökonomische und gesellschaftliche Transformationen zur Verfügung. Die Bundesregierung hat vor knapp 10 Jahren eine Bioökonomie-Strategie implementiert. Aber ist die nachhaltige Rahmensetzung ausreichend und gelungen? Was können wir in der Region und was kann jede*r Einzelne von uns tun? Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Bundestags setzt sich für ein sparsamen Umgang mit Ressourcen und Energie ein, die sich für Mensch und Klima auszahlt. Oliver Krischer wird das Thema aus Sicht eines Politikers in der Opposition beleuchten und sein Augenmerk auch auf den gesellschaftliche Rückenwind für nachhaltiges Wirtschaften legen.

Ablauf

Moderation:
Dr. Laura Büttgen (BAK - Bischöfliche Akademie)

19:00 Uhr: Begrüßung und Einführung
19:10 Uhr: Vortrag Prof. Kampker
19.50 Uhr: Vortrag Oliver Krischer
20.00 Uhr: Pause anschl. Diskussion
Ende ca. 21.00 Uh

Anmeldung und weitere wichtige Informationen

Die Veranstaltung war ursprünglich hybrid geplant, kann aber aufgrund der anhaltenten Corona-Bestimmungen nur online über die Videokonferenz-Plattform Zoom stattfinden.

Prof. Dr. Achim Kampker

Prof. Dr. Achim Kampker (c) Achim Kampker

Prof. Dr. Achim Kampker leitet den Lehrstuhl für Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components der RWTH Aachen University. 2019 gründete er den Verein „Ingenieure retten die Erde e. V.“.

Oliver Krischer (MdB)

Oliver Krischer MdB (c) Oliver Krischer

Oliver Krischer MdB ist stellv. Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und politischer Koordinator des AK II Umwelt & Energie, Verkehr & Bau sowie Ernährung & Landwirtschaft. Das Thema Bioökonomie gehört auch in diesen Themenkreis. Oliver Krischer ist stellv. Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie im Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur. Außerdem ist er Pate der Bundestagsbienen.

Bioökonomie - Zukunftskonzept oder Etikettenschwindel?

Der Abend ist die letzte  Veranstaltung in der Bioökonomie-Reihe zum Wissenschaftsjahr 2020.

In der Bioökonomie geht es um „Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme“ (Nationale Bioökonomiestrategie). Ziel ist der größtmögliche Verzicht auf fossile Rohstoffe und somit die Transformation hin zu einer nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft. Kritiker hingegen sehen eher die Gefahr einer Ökonomisierung der Natur und befürchten einen Etikettenschwindel.

Die vorliegende vierteilige Veranstaltungsreihe möchte ausgewählte Aspekte der Bioökonomie beleuchten und bringt Perspektiven von Expertinnen und Experten sowie des Publikums in den interdisziplinären Dialog.