Studientag: Franz Baeumker (1884-1975) – Bibliothekar und Missionshistoriker

Gemeinsam mit dem Institut für Katholische Theologie der RWTH Aachen sowie (unter Federführung) des Hilfswerks missio fand am 18. und 19. Juli bei missio die international besetzte Tagung zum 50. Todestag des seit 1920 dort wirkenden Priesters statt.
Neben dem Aufbau zur führenden Spezialbibliothek für alle Bereiche der Missionstheologie und Missionswissenschaft und der Anlegung einer umfassenden Missionskartei bei missio verfasste der promovierte Theologe zahlreiche, zumeist biographische Publikationen. Baeumkers Werk ist überraschend vielfältig und spannt sich von der mittelalterlichen Philosophie über die prosopographisch orientierte Missionsgeschichtsschreibung bis zum lyrischen Spätwerk.
Aber auch ein Blick auf seine Familie eröffnete ein weites, höchst interessantes Feld. Sein Vater war ein bedeutender Philosophiehistoriker, ein Bruder ebenfalls Priester und als erzbischöflicher Registraturleiter tätig, ein weiterer als Fregattenkapitän und Chef der Marinehaushaltsabteilung beim Oberkommando der Kriegsmarine, der Jüngste auf hoher Position im Reichsluftfahrtministerium.
Zur Tagung erschien bereits ein lesenswerter Sammelband: Franz Baeumker (1884-1975). Bibliothekar und Missionshistoriker, hrsg. v. Thomas Richter (Aachener Theologische Schriften Bd. 21), Düren 2025.
Auf dem Foto sehen Sie Benjamin Heu, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln, bei seinem Vortrag zu Franz Baeumkers ersten Wirkungsjahren in der Bibliothek des Kölner Priesterseminars (1908-1920).