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Bistum Aachen legt Geschäftsbericht 2024 vor:Stabile Finanzlage

Verlässliche Grundlage: Die Finanzierung pastoraler Aufgaben und Bildungseinrichtungen im Bistum Aachen bleibt auch in den kommenden Jahren gesichert.
Mit Blick auf die Finanzen des Bistums verweist Martin Tölle auf das feste Fundament für die vielfältigen Aufgaben: „Darauf stehend greifen wir die Veränderungen der Gesellschaft auf, in der Kirche lebt und wirkt. So können wir gemeinsam daran mitwirken, dass das Netzwerk Kirche auch in Zukunft trägt und einen verlässlichen Beitrag leistet.“
Datum:
26. Sept. 2025
Von:
Abteilung Kommunikation

Bistum Aachen legt Geschäftsbericht 2024 vor

Aachen. Das Bistum Aachen bestätigt seine stabile wirtschaftliche Lage. Trotz sinkender Kirchensteuereinnahmen in den kommenden Jahren bleibt die Finanzierung pastoraler Aufgaben und Bildungseinrichtungen gesichert.

Die Kirchensteuereinnahmen (nach Abzug der Hebegebühr) beliefen sich 2024 auf 269,1 Mio. Euro.  261,5 Mio. Euro flossen in Seelsorge, Bildung und Caritas.

Rund die Hälfte der Kirchensteuern wird für die Arbeit an der Basis in den Pfarreien und Gemeinschaften der Gemeinden bzw. Pastoralen Räumen mit ihren Kirchengemeinden und Kirchengemeindeverbänden als zivilrechtliche Trägerkörperschaften verwendet. Die andere Hälfte der Kirchensteuern wird für die übrigen Tätigkeitsbereiche - insbesondere der Bildung und Caritas – eingesetzt.

“Das Bistum Aachen ist gut vorbereitet, um sich dem Wandel unserer Zeit zu stellen“, unterstreicht Generalvikar Jan Nienkerke das Bekenntnis zum zentralen Auftrag der katholischen Kirche. Die gesamte Finanzplanung werde von einem guten und effizienten Kostenmanagement begleitet. „Einen besonderen Dank möchte ich diesbezüglich Ökonom Martin Tölle aussprechen. Mit seiner umsichtigen Planung und Expertise hat er maßgeblich dafür Sorge getragen, das Bistum Aachen gut gerüstet für die Zukunft aufzustellen“, betont Nienkerke und verweist auf den bevorstehenden Wechsel im Amt des Ökonomen. Nach sechs Jahren verlässt Martin Tölle das Bistum in Richtung des katholischen Sozialunternehmens Josefs-Gesellschaft gAG, Köln, deren Vorstandsvorsitzender er zum 1. Januar 2026 wird. 

 

Mit Blick auf die Finanzen des Bistums verweist Martin Tölle auf das feste Fundament für die vielfältigen Aufgaben: „Darauf stehend greifen wir die Veränderungen der Gesellschaft auf, in der Kirche lebt und wirkt. So können wir gemeinsam daran mitwirken, dass das Netzwerk Kirche auch in Zukunft trägt und einen verlässlichen Beitrag leistet.“ 

Das vergangene Jahr konnte mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 16 Mio. Euro (Vorjahr 30,5 Mio. Euro) abgeschlossen werden. Davon werden 11 Mio. Euro in die Demografierücklage zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen eingestellt.

Die Rechenschaft über eine ordnungsmäßige Finanz- und Vermögensverwaltung in der Vergangenheit sowie die geprüften Zahlen einer periodengerechten Darstellung der Ertragslage bilden damit die verlässliche Grundlage für die Planung zukünftiger Haushalte und die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen.

In seiner Sitzung am 19. November 2024 hat der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat das Budget für das Haushaltsjahr 2025 des Bistums Aachen beschlossen. Dieses geht von nominal gleichbleibenden Kirchensteuereinnahmen in Höhe (vor Abzug der Hebegebühr) von 275 Mio. Euro sowie weiteren Einnahmen (Refinanzierung Bischöfliche Schulen gemäß Schulgesetz, Finanzergebnis, Umsatzerlöse und sonstige Erträge) aus. 

Da mittelfristig real sinkende Kirchensteuereinnahmen erwartet werden, bestätigt sich mehr und mehr die langfristige Projektion, wonach mit einer Halbierung der Finanzkraft der Kirchen in Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts/ in den kommenden zwei Jahrzehnten zu rechnen ist. Durch vorausschauende mittel- und langfristige Planungsrechnungen sowie entsprechende Rücklagen und Risikovorsorgen ist das Bistum Aachen in der Lage, notwendige Veränderungsprozesse rechtzeitig umzusetzen und so dauerhaft kirchliches Handeln unter Beachtung der personellen und finanziellen Rahmenbedingungen zu ermöglichen.

 

Über das Bistum Aachen.

Die Verkündigung des Glaubens geht von dem Grundverständnis aus, dass der Mensch frei und selbstbestimmt ist. Deshalb setzt sich die Kirche seit jeher für eine umfassende Bildung ein. Im Bistum Aachen betreiben verschiedene kirchliche Rechtsträger eine große Zahl von Bildungseinrichtungen, die ein breites Spektrum abdecken. In 302 Kindertagesstätten werden 19.300 Kinder betreut, 9.122 Schülerinnen und Schüler besuchen die zwölf Bischöflichen Schulen und weitere rd. 7.400 Schülerinnen und Schüler die 14 katholischen Schulen in freier Trägerschaft. Die 66 Jugendfreizeitstätten mit Bildungsangeboten sowie Bildungseinrichtungen der Jugend-, Erwachsenen und Familienbildung verzeichneten bei ihren Veranstaltungen wieder mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Bildung dienen auch die 87 katholischen „öffentlichen“ Büchereien.

Im Bereich der Caritas betreiben katholische Träger im Bistum Aachen 19 Krankenhäuser, 193 Altenheime und Heime für Menschen mit Behinderung, 221 Sozialstationen und 114 Beratungsstellen sowie zahlreiche weitere Initiativen und Einrichtungen.

Insgesamt existieren im Bistum Aachen 326 Kirchengemeinden, die seit 1. Januar 2025 in 44 Pastoralen Räumen organisiert sind. Davon sind 298 Kirchengemeinden in 43 Kirchengemeindeverbände eingegliedert. 

Das Bistum Aachen wird seit 2016 geleitet von Bischof Dr. Helmut Dieser. Es gliedert sich in die acht Regionen Aachen-Stadt, Aachen-Land, Düren, Eifel, Heinsberg, Kempen-Viersen, Krefeld und Mönchengladbach mit insgesamt 44 Pastoralen Räumen. Hier leben insgesamt rund 870.000 Katholiken. Bischofssitz und Sitz der bischöflichen Verwaltung ist die Stadt Aachen, Kathedralkirche ist der Hohe Dom zu Aachen.