Die Seelsorger am Dom wollen nahe bei den Menschen sein, ihre Fragen und Anliegen hören, das sei der ihnen von Jesus gegebene Auftrag, sagte Cremer. Er erinnerte an die vielen Menschen, die in den Braunkohlegebieten von Umsiedlung und dem Verlust ihrer Heimat betroffen sind. Und: „Nach wie vor sterben im Mittelmeer jeden Tag Menschen, die ihr Land verlassen, die vor Krieg, Unterdrückung, Verfolgung, Not und Elend fliehen und in Europa ihre einzige Überlebensperspektive sehen.“ Dies seien existenzielle Aufbrüche, die den Christen nicht gleichgültig sein dürfen, so Cremer.
Zu Beginn des Gottesdienstes sagte Bischof Helmut Dieser im vollbesetzten Dom, es sei Aufgabe des gesamten Domkapitels, den Dom als geistlichen Ort und Raum des Gebets zu erhalten. Der neue Dompropst leite ein Kollegium von sieben residierenden und vier nicht-residierenden Domkapitularen sowie die im Ruhestand lebenden Kapitulare. Zudem habe Cremer nun die Gesamtverantwortung für die dem Dom zugeordneten Einrichtungen. Zum Dom gehören neben der Seelsorge die Dommusik mit verschiedenen Chören und Ensembles, die Domschatzkammer, die Dombauhütte zum Erhalt des Bauwerks, die Domsingschule als Grundschule mit rund 180 Schülerinnen und Schülern, der Besucherdienst mit Dominformation und Führungen für jährlich rund 1,2 Mio. Besucher sowie die Domverwaltung. Derzeit arbeiten rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Dom. Rolf-Peter Cremer ist Nachfolger von Manfred von Holtum, der Ende Juni in den Ruhestand getreten ist.