Generation Zukunft - Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive

Woche für das Leben 2023

Woche für das Leben (c) Woche für das Leben
Woche für das Leben
Datum:
Mo. 24. Apr. 2023
Von:
Caroline Braun, Integrierte Psychiatrieseelsorge Aachen

Die Woche für das Leben ist seit 28 Jahren eine ökumenische Initiative der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. In diesem Jahr findet die Woche für das Leben vom 22. bis 29. April statt. Die aktuelle Themenwoche widmet sich den existenziellen Krisen der jungen Generation. 

An uns allen ging die Corona-Pandemie nicht spurlos vorüber. Es kam weltweit zu einschneidenden Situationen, die uns bis heute begleiten. Die Generation Z, also die ca. 15-30-Jährigen, die in den letzten Jahren herangewachsen sind, mussten aber vor allem Einbußen in sehr entscheidenden Phasen ihrer sozialen Entwicklung erleiden. Junge Menschen brauchen Begegnung, Freiheit, Austausch, die Möglichkeit, sich auszuprobieren und Gemeinschaft. Seit Frühjahr 2020 war vieles durch die soziale Isolation für Monate nicht möglich und hat junge Menschen nachhaltig geprägt. Die Frage nach Sinn und Sinnhaftigkeit orientiert das Denken und Handeln der Generation Z ohnehin stark. Durch die Pandemie sind psychische Belastungen nachweislich verschärft worden. Nicht selten wurden tiefgreifende Zukunftsängste und existenzielle Krisen bis hin zu Suizidgedanken oder gar suizidalen Handlungen bei jungen Menschen ausgelöst. Die Lebenslage junger Menschen ist auch nach der sozialen Isolation weiterhin angespannt: Die Pandemie ist noch nicht besiegt, der Klimawandel und seine Folgen beschäftigen nicht nur die junge Generation stärker denn je und nicht zuletzt schüren kriegerische Auseinandersetzungen bisher unbekannt gewesene Ängste und Verunsicherungen. Uns wird mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, dass wir es nicht immer selbst in der Hand haben, jeder Ursache für eine mögliche Lebenskrise eigenständig vorbeugen zu können. Vor allem junge Menschen sind schroffen Situationen ausgesetzt, die sie verletzlich zurücklassen. 

Die Aktionswoche will die Zuspitzung schwieriger Lagen der Generation Z(ukunft) sowie ihre Lebens- und Denkenswelt thematisieren. Neben den Gründen für die Unsicherheiten und Ängste spielt vor allem auch die Frage nach einer Begleitung der jungen Menschen eine große Rolle, die zukunftseröffnende Perspektiven (wieder) ermöglicht. Die Woche für das Leben 2023 möchte damit auch einen Beitrag zur Jugendsuizidprävention leisten. (aus: Generation Zukunft, Materialheft zur Woche für das Leben 2023. Hrsg: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn)

Die Veranstalterinnen und Kooperationspartner*innen:

In Aachen hat sich schon im Frühjahr 2022 eine Vorbereitungsgruppe gebildet, die sich Gedanken zu einer möglichst breit gefächerten Veranstaltungsreihe gemacht hat. Die Idee war, ein möglichst buntes Programm zu entwickeln, das sich insbesondere dem Thema Suizidalität aus verschiedenen Perspektiven nähert. 

Neben der Lesung durch einen betroffenen Vaters, der 2018 den Suizid seines Sohne verkraften musste und dies in einem Buch verarbeitete, stehen eine Online-Fortbildung für Lehrkräfte und verschiedene Workshops zur Suizidprävention an Schulen auf dem Programm.

Ein Gottesdienst für Trauernde nach einem Suizid rundet die Woche ab.

Die Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe sind:

  • Claudia Radermacher – Lamberty, Familienberatung der Caritas
  • Margarete Braun, Erziehungsbüro Rheinland,
  • Sarah Lyssakow, Schulpsychologischer Dienst 
  • Caroline Braun, Bistum Aachen

Weitere Kooperationspartner:innen des vorliegenden Programms:

  • vhs Stolberg,
  • Stadtbücherei Stolberg,
  • Stadt Aachen,
  • Bistum Aachen,
  • LVR- Klinik Düren,
  • Katechetisches Institut Aachen, 
  • [U25] Gelsenkirchen,
  • Schwestern vom Kind Jesu,
  • Golli Marboe

Das Programm

Samstag, 22.04.2023 um 18.00 Uhr 

Gottesdienst in der Kind Jesu Kapelle, Jakobstraße 19 in Aachen 

„Scherbenhaufen-Schönheit“

Mittwoche, 26.04.2023 um 13.30 bis 14.15 Uhr 

Online-Fortbildung für Lehrkräfte

„Zum Umgang mit Suizidgedanken bei Schülern und Schülerinnen“

Mittwoch, 26.04.2023 um 19.00 Uhr 

Lesung mit Golli Marboe 

Stadtbücherei Stolberg, Frankentalstraße 3 

„Notizen an Tobias“

Donnerstag, 27.04.2023 um 19.00 Uhr 

Lesung mit Golli Marboe 

Kind-Jesu-Kapelle, Jakobstraße 19 in Aachen

„Notizen an Tobias“

Freitag, 28.04.2023 um 18.00 Uhr 

Lesung mit Golli Marboe 

LVR Klinik, Meckerstraße 15, 52353 Düren, Haus 5

„Notizen an Tobias“

Dienstag und Mittwoch, 09. und 10. Mai 2023

[U25] ist ein Beratungsangebot für suizidgefährdete Jugendliche vom Deutschen Caritasverband. Sie bietet eine anonyme Online-Beratung für junge Menschen in Krisen und hat das Suizid-Präventionsangebot AUSWEG(LOS) für Schulen entwickelt. 

Dies wird in einem Pilotprojekt in Aachen durchgeführt.

Im Rahmen der Themenwoche werden 7 Workshops für pädagogische Fachkräfte und für Schüler:innen angeboten.

Aus organisatorischen Gründen finden die Workshops außerhalb der offiziellen Woche für das Leben statt. 

Weiter Anfragen und Informationen zur Themenwoche bei: 

Caroline Braun, Integrierte Psychiatrieseelsorge Aachen
Tel. 0241 / 407693
Email: psychiatrieseelsorge-aachen@bistum-aachen.de