Aachen. Mit einer eindrucksvollen Messe im Aachener Dom ist die Partnerschaftswoche Aachen-Kolumbien gestartet. Hierzu ist eigens eine Delegation aus Kolumbien angereist. Die Woche steht unter dem Motto „Für Frieden und Versöhnung“ und „ist eine wunderbare Gelegenheit, Brücken des Kennenlernens, Verstehens und der Freundschaft zu bauen“, bekräftigt der Bischöfliche Beauftragte für die Kolumbienpartnerschaft, Markus Offner. Und weiter: „So wird das Motto durch die Partnerschaftswoche konkret. Außerdem ergänzt sie die „Woche für den Frieden“, die ebenfalls im September in Kolumbien begangen wird - in diesem Jahr unter dem Leitwort 'Das Leben in Würde und Hoffnung kleiden'."
Mauern der Ungleichheit einreißen
Unter den kolumbianischen Gästen ist auch der Bischof von Quibdó, Monseñor Wiston Mosquera: „Unsere Freundschaft besteht seit vielen Jahren und hat es uns ermöglicht, so vielen Menschen in den von internen bewaffneten Konflikten heimgesuchten Gebieten unseres Landes beizustehen“, bekräftigte der Geistliche während des Gottesdienstes. In seiner Predigt sprach Mosquera zudem über die zerstörerische Macht des Geldes. Sie führe weltweit zu Ausbeutung, Gewalt und Ungleichheit – auch in seiner Heimatregion. „Im Chocó am Pazifik und in Kolumbien wollen wir in Frieden leben – in einem dauerhaften Frieden, der unsere Region zu einer echten Lunge macht, die Kolumbien und die Welt atmen lässt“, sagte Mosquera. Er rief dazu auf, Mauern der Ungleichheit einzureißen und gemeinsam für eine gerechtere und friedlichere Welt einzutreten.
Kolumbientag in der Akademie des Bistums
Noch bis zum 28. September sind im BistumAachen weitere Gottesdienste und Veranstaltungen geplant. Ein Reise- und Projektbericht zur Kolumbienreise des Diözesanrats der Katholik*innen im April steht am Mittwoch, 24. September, ab 19 Uhr im Hildegundishaus, Hildegundisstraße 19, in Korschenbroich-Liedberg auf dem Programm. Zu einem Austausch über die politische und gesellschaftliche Situation in Kolumbien lädt das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, Mozartstraße 9, am Freitag, 26. September, ab 18 Uhr in Aachen ein. Der zentrale Kolumbientag ist am Samstag, 27. September, ab 15 Uhr in der Akademie des Bistums Aachen, Leonhardtstraße 16 bis 18, in Aachen geplant. Neben einem Friedensgebet (18 Uhr) und einem gemeinsamen Buffet (19 Uhr) steht auch ein Mitsingkonzert mit der Band Lateinamericanto auf dem Programm.
Replik des Schwarzen Christus von Bojayá
Ein besonderes Zeichen der Verbundenheit zwischen dem Bistum Aachen und der Kirche in Kolumbien ist die Replik des Schwarzen Christus von Bojayá. Sie wurde Bischof Dr. Helmut Dieser während seiner Kolumbien-Reise im September vergangenen Jahres überreicht und erinnert an das Massaker vom 2. Mai 2002 in der Dorfkirche von Bellavista. Damals wurden 79 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt. Der damalige Ortspriester Antún Ramos hat den verstümmelten Torso des Christus geborgen und als Friedenssymbol bewahrt. Eine Replik des Schwarzen Christus ist ab sofort im Foyer des Bischöflichen Generalvikariats in Aachen ausgestellt. Gemeinden im Bistum können sie für Gottesdienste, Veranstaltungen oder Ausstellungen ausleihen. Der Korpus (60 × 25 × 15 cm, ca. 4 Kilogramm) kann gelegt oder gehängt werden und wird in einer Transportkiste verliehen.
Verleihkontakt:
Fachbereich Weltkirche/Kolumbienpartnerschaft
Bischöfliches Generalvikariat
Aachen Klosterplatz 7
52062 Aachen
Tel. 0241/452-465
E-Mail: kolumbien@bistum-aachen.de