13.000 Menschen beim Aachener Domfest

Gefeiert wurde der Abschluss der 30-jährigen Sanierung des Aachener Doms

Kabarettabend Domfest (c) Domkapitel Aachen / Andreas Steindl
Kabarettabend Domfest
Datum:
Mo. 6. Juni 2016
Von:
Franz Kretschmann
Das Aachener Domfest ist am Sonntag Abend, dem 5. Juni 2016, mit der zweiten Kabarettveranstaltung 'Marmor, Stein und Schiefer bricht – aber unser Münster nicht' zu Ende gegangen.
Spendenaktion neue Beleuchtung (c) Domkapitel Aachen / Andreas Steindl
Spendenaktion neue Beleuchtung

Gefeiert wurde die nach 30 Jahren beendete Grundsanierung des Aachener Doms. 13.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich neben Oktogon, Sechzehneck und Chorhalle auch die Kapellen anzusehen.

Interessiert verfolgten sie die Filme zu den zahlreichen Sanierungsmaßnahmen auf den 15 Info-Bildschirmen, die im Dom verteilt aufgestellt waren. Auf der Wendeltreppe des Westturms kam es zeitweise zu Staus. Viele Besucher wollten die Aussicht von der Turmgalerie auf die Stadt genießen.

Dompropst Manfred von Holtum begrüßte die Zuschauer bei den beiden bis auf den letzten Platz besetzten Kabarettvorstellungen am Samstag und Sonntag Abend. Manfred von Holtum ließ sich vom Programm begeistern, das Wendelin Haverkamp gemeinsam mit Manfred Birmans, Prof. Max Kerner, Hein Engelhard und den Musikern Dieter Kaspari, Manfred Leuchter, Ian Melrose und dem Franz-Brandt-Jazzquartett auf die Beine gestellt hatte. „Die spirituellen Anteile waren auf humorvolle Art tiefgründig", so der Dompropst.

Manfred von Holtum freute sich, dass auch die Kleinsten beim Domfest auf ihre Kosten kamen. Das Kinderorgelkonzert 'Die Arche Noah' mit Domorganist Prof. Michael Hoppe und Irma Wüller, Leiterin der Domsingschule, sei ein wunderbarer Ansatz, um Kinder an biblisches Geschehen heranzuführen. Von Holtum: „Es lohnt sich, diese Form von Veranstaltung für Kinder weiter fortzuführen."

Dombaumeister Helmut Maintz war froh, dass für die Besucher an diesem Wochenende fast alle Gebäudeteile des Aachener Doms zugänglich waren. „Ich freue mich, wenn die Leute kommen und die Schönheit des Doms als Gotteshaus sehen möchten." Zufrieden zeigte sich Helmut Maintz auch mit den Aktionen der Handwerker auf dem Domhof. Steinmetze, Zimmerer, Dachdecker, Schlosser, Glaser und Institute für die Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege zeigten Beispiele von Arbeiten und Entwicklungen aus der 30-jährigen Sanierungsgeschichte des Aachener Doms.

Vor der Kabarettveranstaltung am Sonntag Abend hatte die Dommusik zum Festkonzert unter dem Motto '...auch London und Prag gratulieren' eingeladen. Das Vokalensemble Aachener Dom, das Aachener Domorchester und Vokalsolisten boten Psalmvertonungen von Georg Friedrich Händel und das doppelchörige Te Deum von Jan Dismas Zelenka dar.

Bildimpressionen zum Domfest und zur 30-jährigen Sanierungsgeschichte des Aachener Doms sind im Internet zu finden unter www.aachenerdom.de.

 

Auf, werde Licht! - Neue Beleuchtung für den Aachener Dom

Der Aachener Dom wird eine neue Beleuchtungsanlage erhalten. Sie wird mindestens 350.000 Euro kosten und soll durch Spenden finanziert werden.
Das Aachener Domkapitel möchte die Kathedrale so mit einer neuen Lichttechnik ausstatten, dass sie bei unterschiedlichen Anlässen in einem ganz besonderen Licht erstrahlt. Dompropst Manfred von Holtum: "Besucher erhalten somit die Gelegenheit, Gottesdienste, Konzerte und Besichtigungen in einer einzigartigen Atmosphäre zu erleben. Ebenso werden viele Details im Dom wie beispielsweise die Mosaikbilder im Hochmünster oder die Apostel- und Engelsfiguren in der Chorhalle deutlicher ins Licht gerückt." Aber es gibt auch einen ganz profanen Grund, die 30 Jahre alte Innenbeleuchtung zu erneuern. Es sind keine Ersatzteile für die alte Anlage zu bekommen.

Dombaumeister Helmut Maintz schätzt, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis die neue Anlage installiert ist. "Wir lassen uns von Fachleuten ein Lichtkonzept entwickeln, das alle Gebäudeteile und die vielfältigen Details in das richtige Licht rücken. Dazu wird in einem Wettbewerb das beste Konzept ausgewählt."
Dompropst Manfred von Holtum ist zuversichtlich, dass Freunde und Förderer des Doms in den nächsten zwei Jahren genügend spenden, um die Lichtanlage finanzieren zu können.

Mit dem Bibelzitat 'Auf, werde Licht' hat das Domkapitel die Spendenaktion beim Domfest gestartet. Ab 200 Euro können Spender die Patenschaft für die Beleuchtung eines Dommotivs übernehmen. 80 Motive stehen zurzeit zur Auswahl, darunter zahlreiche Bildmotive der Mosaiken, Ausschnitte des Karls- und Marienschreins und die karolingischen Bronzegitter.

Wer an einer Patenschaft für die Beleuchtung bestimmter Dommotive interessiert ist, kann sich wenden an Monika Apweiler, Domverwaltung, Telefon 0241 / 47709-121 oder monika.apweiler@dom.bistum-aachen.de.