Was sagt HANNA?

Impuls für Februar von Sr. Waltraud Schulte PIJ, Aachen

Sr. Waltraud Schulte PIJ (c) privat
Sr. Waltraud Schulte PIJ
Datum:
Di. 1. Feb. 2022
Von:
Ordensbüro

Im Neuen Testament tritt in Lk 2,36-38, als Maria und Josef das Kind Jesus in den Tempel bringen, gleich nach Simeon eine Prophetin namens Hanna auf.

Sie wird durch ihre jüdische Herkunft, „eine Tochter Penuëls aus dem Stamm Ascher“, durch ihre Witwenschaft und ihre lange Ehelosigkeit sowie durch ihren ständigen Einsatz am Tempel als besonders glaubwürdige Zeugin dargestellt. Nach Simeon spricht sie und „pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten“ (Lk 2,38). Hanna ist die einzige Frau, die im Neuen Testament als Prophetin bezeichnet wird“ (Deutsche Bibelgesellschaft, WiBiLex).

Ihr Lobpreis Gottes ist unbekannt, da davon nur erzählt wird. Entscheidend ist jedoch, dass sich ihre prophetische Rede über Jesus als den Messias an alle richtet, die im Tempel sind. Im Gegensatz zu Simeon, der Maria und Josef im Blick hat, wendet sie sich als Erste mutig an die Öffentlichkeit. Damit führt sie die mit der Verkündigung Gabriels beginnende Linie der Verkündigung, wer Jesus ist, definitiv in die Öffentlichkeit hinein“ (Katholische Bibelwerke in Deutschland, Österreich, Schweiz).

Hanna „macht das Haus Gottes zu einem Haus des Gespräches: über Gott und die Welt – und deshalb über dieses Kind, diesen Jesus “ (Thomas Söding, Professor für Neues Testament an der Universität Bochum, Präsidiumsmitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Vizepräsident des Synodalen Wegs, in: Christ in der Gegenwart, 02.02.2020)

Von Gottes Geist bewegt

erkennt Hanna das Zeichen der Zeit - dort, wo sie gerade steht, im Tempel

in ihr formt sich das Wort - das als Mensch zu ihr gebracht wird, im Tempel

Hanna wird zur prophetischen Verkünderin des Wortes, im Tempel

Wer ist Prophetin Hanna heute?

Was sagt Prophetin Hanna heute?

Wo darf Prophetin Hanna sprechen - heute?

 

Sr. Waltraud Schulte PIJ