Klassischer Verlauf von Mobbing

Beginn des Mobbings:

Sofort oder bereits nach wenigen Tagen erzeugt der soziale Stress psychosomatische Symptome des Unwohlseins (z.B. Magen-/Darmprobleme, leichte Depressionen, Schlafstörungen usw.)

allerdings: Unter normalen Umständen, wenn sich die soziale Situation wieder einrenkt, klingen die Symptome wieder ab. Bei einer bereinigten Situation ist eine Entspannung wieder möglich.

 

Nach ca. einem halben Jahr:

Der Zeitraum von ca. 6 Monaten ist als statistischer Grenzpunkt für die Definition von Mobbing gewählt. Für Praktiker ist ein kürzerer Zeitraum interessant und sollte auch zu Maßnahmen führen. Beschwerden können nicht abklingen; sie erhalten regelmäßig neue Nahrung. Spätestens nach sechs Monaten kann von „behandlungsbedürftigen posttraumatischen Belastungsstörungen“ gesprochen werden, da der/die Betroffene einer permanenten Drucksituation ausgesetzt ist.

 

Nach 1 – 2 Jahren:

"Mentale und psychosomatische Krankheitssymptome" vertiefen sich und breiten sich aus. Kann zu Belastungen anderer Lebensbereiche führen.

 

Nach 2 – 4 Jahren:

Psychische Beschwerden scheinen innerhalb dieses Zeitraumes (der noch mangelhaft erforscht ist) chronische Verläufe anzunehmen. Übergang in eine depressive Entwicklung, hin und wieder von „Protestwellen“ unterbrochen. Veränderte Persönlichkeitszüge können entstehen.

 

vgl. Leymann, 1995 S. 47 ff.