Menschlich unbezahlbar: „Lebendige Schätze“ im Bistum Aachen

Beispielgebendes Jugendprojekt für Toleranz im Aachener Ost-Viertel ausgezeichnet

Jugendprojekt „Aachen Ost – Was geht?“ (c) Bistum Aachen - Markus Vahle
Jugendprojekt „Aachen Ost – Was geht?“
Datum:
Mo. 13. Mai 2013
Von:
iba

Am Sonntag, 12. Mai, wurde ein „Kirchenschatz“ der besonderen Art, das Jugendprojekt „Aachen Ost – Was geht?“, ausgezeichnet.

Jugendprojekt „Aachen Ost – Was geht?“ (c) Bistum Aachen - Markus Vahle
Jugendprojekt „Aachen Ost – Was geht?“

Aus den Händen von Generalvikar Manfred von Holtum und der Vize-Vorsitzenden des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Aachen, Sonja Billmann, erhielten die Mitglieder des Sachausschusses Jugend des Pfarrgemeinderats St. Josef und Fronleichnam und des Jugendbüros der OT Josefshaus für ihr multikulturelles Jugendprojekt das Prädikat „Lebendiger Schatz im Bistum Aachen".

Das Projekt „Aachen Ost – Was geht?", das im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern - Kompetenz stärken" finanziell unterstützt wurde, setzt sich für ein vorurteilsfreies und tolerantes Miteinander der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen im stark multikulturell geprägten Aachener Ost-Viertel ein. Kinder und Jugendliche verschiedener Herkunft und Religionen haben sich ein Dreivierteljahr lang intensiv mit den vielfältigsten Aspekten und Herausforderungen des interkulturellen Zusammenlebens beschäftigt. Sie gaben ihren Ideen und persönlichen Empfindungen auf ganz unterschiedliche kreative, auch musikalische Weise Ausdruck. Einen Höhepunkt bildete Ende letzten Jahres ein großes Jugendfestival, bei dem die Ergebnisse präsentiert wurden. Generalvikar Manfred von Holtum lobte das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen und zeigte sich beeindruckt von dem interkulturellen Grundgedanken des Projekts: „Wenn hier aktiv für Toleranz geworben und diese eingeübt und im Alltag praktiziert wird, dann hat das nicht nur positive Auswirkungen auf das friedliche Zusammenleben im Viertel und in der Gemeinde, sondern auch in der gesamten Stadt Aachen", zeigte er sich überzeugt. Für ihn habe das Projekt positiven und nachhaltigen Leuchtturmcharakter, der im Bistum hoffentlich viele Nachahmer finde: „Bitte macht euch in eurem Bereich auf, den lebendigen Schatz zu suchen und zu entdecken", ermutigte der Generalvikar.

Das Jugendprojekt geht auf eine Initiative des Sachausschusses Jugend des Pfarrgemeinderates von St. Josef und Fronleichnam sowie des Jugendbüros des OT Josefshaus zurück. Die teils seit Jahren schon in der Stadteilarbeit ehrenamtlich engagierten Jugendlichen durften sich über eine entsprechende Urkunde und jede Menge Lob und Anerkennung freuen. Die feierliche Überreichung fand im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Fronleichnam statt, die der Kirchenchor der Gemeinde musikalisch mitgestaltet hatte. „Es geht bei der Auszeichnung jedoch nicht nur um einen Preis, sondern es geht vielmehr um den größten Schatz, nämlich neben Gottes Wort um die menschlichen Schätze, die Gott uns schenkt und die wir selbst schenken können", sagte Pfarrer Markus Frohn von der Pfarrei St. Josef und Fronleichnam in seiner Predigt.

Die Aktion „Lebendige Schätze" haben Bischof Heinrich Mussinghoff und der Diözesanrat der Katholiken im Jahr 2006 ins Leben gerufen. Im Rahmen der Aktion werden Gruppen, die ein besonderes ehrenamtliches Engagement leisten, ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.lebendige-schaetze.de. (iba/Na 085)