Maßnahmen umsetzen

Maßnahmen zur Energieeinsparung können vielseitig sein. Sie lassen sich grob in 3 Kategorien aufteilen.

  1. Energie-Controlling und Umsetzung nicht- bis gering-investiver Maßnahmen
    Beispiele: Abschalten nicht genutzter alter Kühlschränke, Reparatur einer durchlaufenden Toilettenspülung, Dämmung von Warmwasserleitungen.
    Die Maßnahmen können zeitnah ohne großen Kostenaufwand umgesetzt werden. Weitere Möglichkeiten sollten regelmäßig überprüft werden. Die Maßnahmen amortisieren sich schnell und bieten ein Einsparpotenzial von ca. 5 bis 15 % des Gesamtverbrauchs.
    Die Maßnahmen sollten mit Beginn des Energiemanagements durchgeführt werden.
  2. Umsetzung gering-investiver technischer und baulicher Maßnahmen
    Beispiele: hydraulischer Abgleich des Heizsystems, Pumpentausch, Austausch vorhandener Beleuchtung gegen LED-Beleuchtung, Austausch eines alten Wärmeerzeugers.
    Die Maßnahmen amortisieren ich nach wenigen Jahren und bieten ein Einsparpotenzial von ca. 10 bis 25 % des Gesamtverbrauchs.
  3. Umsetzung größerer baulicher Maßnahmen
    Beispiele: Fassadendämmung, Fenstertausch.
    Die Maßnahmen fordern zunächst größere Investitionen und haben somit längere Amortisationsdauern. Sie bieten auf die Lebensdauer gesehen jedoch große Einsparpotenziale von ca. 20 bis 40 %.

Das Projektteam Energiemanagement erarbeitet Handreichungen und führt Schulungen zu einzelnen Maßnahmen durch.

Für die Umsetzung vieler Maßnahmen können Fördergelder beantragt werden.

Umsetzungshilfe Steckbriefe aus Klimaschutzteilkonzepten

Bei der Erstellung von Klimaschutzteilkonzepten für das Bistum Aachen wurden für die Gebäude teilnehmender Gemeinden Steckbriefe erstellt, ausgehend von einer Bestandsaufnahme im Gebäude und der Auswertung der Strom-, Wärme- und Wasserverbräuche.

Die Steckbriefe

  • stellen den Zustand und Ausstattung des Gebäudes dar,
  • weisen auf energetische Missstände hin,
  • informieren über konkrete Handlungsmöglichkeiten.

Dabei wird für jede Maßnahme

  • ein Zeithorizont angegeben, in dem die genannte Maßnahme sinnvoller Weise durchzuführen ist,
  • ein grober Kostenrahmen für die Umsetzung der Maßnahme angegeben,
  • die zu erwartende Einsparung und Amortisationsdauer genannt.

Kirchengemeinden, für deren Gebäude Steckbriefe existieren, können sich so orientieren, welche Maßnahmen wann an ihren Gebäuden durchzuführen sind und können die Umsetzung im Kirchenvorstand beschließen.

Die Steckbriefe wurden den Kirchenvorständen übergeben und können im Dokumentenmanagementsystem des Bistums Aachen abgerufen sowie beim Projektteam Energiemanagement angefragt werden.