Soziale Fragen, Wallfahrt, Nationalpark

Kolumbianische Delegation besucht Herzogenrath, Mönchengladbach und Vogelsang

Die kolumbianische Delegation vor der evangelischen Hauptkirche in Rheydt nach einem ökumenischen Friedensgebet. (c) privat
Die kolumbianische Delegation vor der evangelischen Hauptkirche in Rheydt nach einem ökumenischen Friedensgebet.
Datum:
Mo. 5. Juni 2023
Von:
Carina Delheit

Nach dem Pfingstwochenende, mit dem die 16-köpfige Delegation aus dem Partnerland des Bistums Aachen ihren Besuch im Partnerbistum gestartet hat, standen nach den Feiertagen Besuche in Herzogenrath, Mönchengladbach und Vogelsang auf dem Programm.

Im Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath informierte dessen Leiter Manfred Körber über Arbeitsschwerpunkte des Bildungshauses, das im Bistum vor allem für Fragen rund um Arbeit und Arbeitslosigkeit steht. Dabei spielten Qualifizierungen für den Arbeitsmarkt ebenso eine Rolle wir der Strukturwandel der ehemaligen Kohleregion und das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und sozialen Fragen.

Den Anlass für einen Besuch in Mönchengladbach bot die dort am 28. Mai gestartete Heiligtumsfahrt, die unter dem Motto „verwoben“ steht und nicht zum ersten Mal einen ökumenischen Schwerpunkt setzt. In der Gladbacher Münsterbasilika ist Kolumbien derzeit mit einer Ausstellung von 10 Gemälden des kolumbianischen Künstlers Freddy Sánchez Caballero in der altehrwürdigen Krypta auch optisch präsent. Nach einem ökumenischen Friedensgebet in Rheydt, an dem auch Bischof Helmut Dieser teilnahm, lud die dortige evangelische Gemeinde zu einem internationalen Gastmahl an einer lange Tafel vor dem Gemeindezentrum, bei dem es bei Gesprächen, Gerichten und Gesängen multikulturell zuging.

Der Besuch im Nationalpark Eifel stellte die beiden auf dem Vogelsang-Gelände präsenten Themen der menschenverachtenden NS-Ideologie und der Bewahrung der Schöpfung als originär christliche Aufgabe in den Mittelpunkt. Nationalpark-Seelsorger Georg Toporowksy führte die Gruppe nicht nur durch das Baudenkmal der ehemaligen Ausbildungsstätte für NS-Funktionäre sondern auch durch die frühsommerlichen Eifelwiesen zum zerstörten Dorf Wollseifen, das nach dem Zweiten Weltkrieg für ein belgisches Truppenübungsgelände geräumt wurde.

Der Eifeltag endete mit einer gemeinsamen Sitzung der kolumbianischen Delegation und der Bischöflichen Kolumbien-Kommission, bei der aktuelle Stände in verschiedenen Partnerschafts-Aktivitäten ausgestauscht und Ideen für die Weiterentwicklung der Partnerschaft gesammelt wurden.