Schluss mit dem Morden!

Bistum Istmina-Tadó fordert Waffenstillstand im Chocó an Weihnachten

Wappen des Bistums Istmina-Tadó (c) CEC
Wappen des Bistums Istmina-Tadó
Datum:
Do. 22. Dez. 2022
Von:
Carina Delheit

Angesichts der anhalten Gewalt in der Region hat das Bistum Istmina-Tadó in Kolumbiens westlichem Departement Chocó die bewaffneten Gruppen zu einem einseitigen Waffenstillstand an den Weihnachtstagen aufgerufen. Es wäre, so heißt es in der öffentlichen Erklärung, ein klares Zeichen des Friedenswillens, das Leben zu respektieren sowie Erpressungen, unsichtbaren Grenzen zwischen den einzelnen Einflussgebieten und der Rekrutierung und Instrumentalisierung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Ende zu machen.

Monseñor Mario de Jesús Álvarez Gómez zieht für den Chocó eine traurige Jahresbilanz: Neben bislang 180 Morden haben Naturkatastrophen wie Brände soziale Not, Armut und das daraus resultierende Leiden noch verstärkt. Die staatlichen Organe, so die Stellungnahme sollten endlich ihre Untätigkeit in der Region beenden und die humanitäre, soziale und Umweltkrise durch Ursachenbekämpfung angehen. Dazu müssten die fehlende Präsenz des Staates überwunden und mehr Möglichkeiten nachhaltiger Nutzung von den reichhaltigen natürlichen Ressourcen des Chocó geschaffen werden.
Das Bistum Istmina-Tadó begrüßt die Bereitschaft der Regierung und der ELN-Guerilla, Friedensverhandlungen zu führen und ruft ehemalige Mitglieder der Guerilla FARC, die teilweise als Dissidierte weiterkämpfen, auf, sich an den Friedensvertrag von 2016 zu halten. Für alle Beteiligten gelte es, Unterschiede zu respektieren, Werte zu schützen und Gleichheit, Vergebung, Aussöhnung und Frieden zu leben, um ein Leben in Würde für alle im Chocó zu ermöglichen.