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Salvatorianerinnen von Bucaramanga

Salvatorianerinnen von Bucaramanga
Datum:
1. Dez. 2025
Von:
Carina Delheit

"Nach Kolumbien in deinem Alter? Das ist doch viel zu gefährlich!"
Ich wollte die gutgemeinten Ratschläge nicht hören und machte mich im Februar auf den Weg nach Bucaramanga in Kolumbien, einer Großstadt im Departement Santander. Es hat sich gelohnt!
Dort, im Viertel Gaitán, gibt es zwei Salvatorianerinnen, die sich um Hilfsbedürftige in der Gemeinde kümmern. Mit ihnen lebte ich gut zwei Monate zusammen und habe in der Zeit ihre Projekte kennengelernt. Schwester Amparo, sie ist 84 Jahre alt,  besucht jeden Tag bei tropischer Hitze alte, kranke Menschen. Sie hört ihnen zu, betet mit ihnen und bringt ihnen die heilige Kommunion. Schwester Myriam, 60 Jahre alt, nimmt sich der Müllsammler an. Das sind Männer, Frauen und Kinder, die nachts Müll nach Brauchbarem durchsuchen und für einige Pesos verkaufen. Unterstützt von salvatorianischen Laien erleben die Menschen, die nur Ablehnung erfahren, Akzeptanz, Mitgefühl, erhalten Beratung und Hilfe. Die letzten drei Wochen verbrachte ich im Provinzialat der Salvatorianerinnen in Bogotá und traf dort Schwester Luz Marina. Sie ist 54 Jahre alt. In ihrem Projekt betreut sie junge Frauen und deren Kinder; Frauen die vor Gewalt und Terror in die Hauptstadt geflüchtet sind und denen nun als Kollektiv eine Perspektive als Köchin, Bäckerin oder Schneiderin geboten wird. Ich bin dankbar, dass ich die selbstlose Hilfe der Schwestern erleben durfte!"

Elvira Kuska-Heiermann, Seniorin im Freiwilligendienst