Neuer Erzbischof von Cartagena

Monseñor Múnera wechselt vom Caguán an die Karibikküste

Monseñor Francisco Múnera Correa (c) CEC
Monseñor Francisco Múnera Correa
Datum:
Mo. 29. März 2021
Von:
Carina Delheit

Papst Franziskus hat den bisherigen Bischof von San Vicente del Caguán, Monseñor Francisco Javier Múnera Correa CIM zum neuen Erzbischof von Cartagena ernannt und das vor vier Jahren eingereichte altersbedingte Rücktrittsgesuch des Vorgängers Erzbischof Jorge Enrique Jiménez Carvajal angenommen, der dieses Amt 16 Jahre inne hatte.

Monseñor Múnera wurde 1956 in der Nähe von Medellín geboren und nach seinem Studium in Medellín, Bogotá und Rom 1982 zum Priester der Ordensgemeinschaft der Consolata-Missionare geweiht. Es folgten Einsätze für seinen Orden in Rom, in der nordkenianischen Diözese Marsabit und in Bogotá. 1998 wurde er zum Apostolischen Vikar von San Vicente-Puerto Leguízamo ernannt. 2013 erfolgte die Aufteilung des riesigen Vikariats, dessen einen Teil Monseñor Múnera weiter leitete. 2019 wurde dieses Vikariat zur Diözese San Vicente del Caguán erhoben.

Das Erzbistum Cartagena wurde 1534 als eines der ersten Festlandbistümer in Lateinamerika in der 1533 erbauten spanischen Festung Cartagena de Indias an der Karibikküste errichtet und blieb 350 Jahre lang eines von nur vier Bistümern für ganz Kolumbien. Schnell entwickelte sich Cartagena zum zentralen Umschlagplatz in Südamerika für den afrikanischen Sklavenhandel. Hier setzte sich über Jahrzehnte der Hl. Petrus Claver für eine menschenwürdigere Behandlung der im Hafen ankommenden Sklavinnen und Sklaven ein.
Bis heute hat die Stadt mit etwa einem Viertel nach Cali den zweithöchsten afrokolumbianischen Bevölkerungsanteil in den sechs kolumbianischen Millionenstädten. Während die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete historische Altstadt Vorzeigeviertel und Anziehungspunkt des internationalen Tourismus ist, lebt ein Großteil der (meist schwarzen) Bevölkerung in ärmlichen, teils katastrophalen Verhältnissen.

Von den 1,5 Millionen Menschen, die im Erzbistum leben, sind 1,2 Millionen katholisch. In 146 Pfarreien tun 103 Diözesan- und 43 Ordenspriester ihren Dienst (Stand 2019).