Neuer Bischof für Santa Marta

Ex-Provinzial der Eudisten leitet das älteste Bistum Kolumbiens

Wappen der Diözese Santa Marta (c) CEC
Wappen der Diözese Santa Marta
Datum:
Mo. 22. Nov. 2021
Von:
Carina Delheit

Der 49. Bischof von Santa Marta heißt José Mario Bacci Trespalacios CIM. Der bisherige Provinzial der kolumbianischen Ordensprovinz der Eudisten wurde 1971 in Magangué im nordkolumbianischen Departement Bolívar geboren. Er trat 1995 in die Ordensgemeinschaft der Eudisten ein und wurde im selben Jahr zum Priester geweiht. Nach seinem Studium in Cartagena und Bogotá ging er zum bibelwissenschaftlichen Weiterstudium nach Rom und Jerusalem. In Ausbildungshäusern seiner Gemeinschaft war in Ecuador, der Dominikanischen Republik, Brasilien und Honduras tätig. 2016 wurde er zum Provinzial der kolumbianischen Eudisten-Provinz gewählt.

Santa Marta an der Karibikküste ist das älteste bis heute bestehende Bistum Kolumbiens. Es wurde 1534 von den spanischen Eroberern gegründet. Von der Altstadt der Kolonialzeit sind im Stadtzentrum einige Straßenzüge erhalten. Die Fläche des Bistums ist fünf mal so groß wie die des Bistums Aachen. Allerdings leben nur knapp 600.000 Menschen auf diesem Gebiet, von denen ca. 450.000 katholisch sind. Diese gehören zu 53 Pfarreien.

Das Umland von Santa Marta, der Hauptstadt des Departements Magdalena, ist geprägt vom Gebirgsmassiv Sierra Nevada, in dem mit über 5700 m der höchste Gipfel Kolumbiens liegt. Diese Region ist auch Heimat relativ geschlossener Gruppen indigener Gemeinschaften. Eine kolumbianische Studie, die die Entwicklung des Departements Magdalena untersucht, fasst in ihrem Titel die größten Wirtschaftszweige Bergbau, Tourismus und Fischerei zusammen, die die Siedlungsgebiete der Indigenen ebenso wie die natürlichen Ressourcen bedrohen: "Kohle, Klima, Strand und Fisch".